Nockherberg, Löwenbräukeller, Augustinerkeller: Hier wird das süffige Bier in der Fastenzeit gefeiert
Starkbierfeste in München: Termine und Infos
Fastenzeit ist Starkbierzeit: Nach dem Fasching schenken die Münchner Brauereien im März und April ihr süffiges Starkbier aus und feiern die „fünfte Jahreszeit" Münchens mit traditionellen Starkbierfesten in urigen Wirtshäusern und Bierhallen. Das bekannteste ist das Starkbierfest auf dem Nockherberg. Hier erfahrt ihr alles über Salvator, Maximator, Triumphator & Co. sowie die Geschichte des Münchner Starkbiers.

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14. März bis 6. April: Starkbierfest auf dem Nockherberg mit Salvator

Bereits seit 1870 wird hier das originale Starkbier ausgeschenkt: Starkbierfans pilgern auf den Nockherberg zum Verkosten des Salvators aus der Paulaner-Brauerei. Vom 14. März bis 6. April 2025 läuft täglich das Starkbierfest mit der Wiesnband „Die Kirchdorfer“. Bei schönem Wetter wird auch der Biergarten geöffnet.
- Festzeit: 14. März bis 6. April 2025, täglich
- Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 16 Uhr bis 22.30 Uhr, Samstag und Sonntag von 11 Uhr bis 16 Uhr bzw. Samstag und Sonntag von 16.30 Uhr bis 22.30 Uhr
- Ort: Hochstraße 77, 81541 München
- Einlass: Tischreservierungen sind online möglich. Es gibt eine Abendkasse. Dort ist die Verfügbarkeit abhängig von der Auslastung und der Einlass unter Umständen mit Wartezeit verbunden.
7. März bis 5. April: Starkbierfest im Löwenbräukeller mit Triumphator

Im Löwenbräukeller gibt's den Triumphator der gleichnamigen Brauerei beim Starkbierfest vom 7. März bis 5. April 2025. Für Stimmung im geschmückten Festsaal sorgt die Oktoberfestband „De Wadlbeisser“.
- Festzeit: 7. März bis 5. April 2025, donnerstags bis samstags
- Öffnungszeiten: Donnerstag, 18 bis 23 Uhr, Freitag und Samstag, 18 bis 24 Uhr
- Ort: Stiglmaierplatz 1, 80335 München
13. März bis 5. April: Starkbierfest im Augustinerkeller mit Maximator

Im Augustinerkeller steigt das Starkbierfest vom 13. März bis 5. April. Ausgeschenkt wird natürlich der „Maximator“ von Münchens ältester Brauerei. Im urigen Lagerkeller mit dem Ziegelgewölbe, alten Lagerfässern und Holzbänken sorgt die Harthauser Musi für eher traditionelle Stimmung. Im Festsaal spielen wechselnde Party-Bands, darunter die Cagey Strings und Die Dorfer, auf.
- Festzeit: 13. März bis 5. April 2025, donnerstags bis samstags
- Öffnungszeiten: donnerstags bis samstags im Lagerkeller sowie freitags und samstags im Festsaal ab 19 Uhr
- Ort: Arnulfstraße 52, 80335 München
- Hinweis: Tischreservierungen sind online möglich.
6. bis 23. März: Starkbierfest von Giesinger Bräu im Werk2 mit Innovator

Gleich nach dem Aschermittwoch legt das Giesinger Bräu mit seinem „Innovator“ los: Zwischen 6. und 23. März steigt das Starkbierfest in einem eigens errichteten Festzelt am Werk2 der Brauerei in Milbertshofen. In einer Holzhütte im alpinen Stil spielen meist Livebands, u.a. die Cagey Strings und die Wuidara Pistols. Zum Abschluss finden ein Pub Quiz und ein Olympisches Boxen statt.
- Festzeit: 6. bis 23. März 2025, donnerstags bis samstags ab 17 Uhr und zusätzlich am 19. März
- Ort: Detmoldstraße 40, 80935 München
14. bis 29. März: Starkbierfest im Königlichen Hirschgarten mit Maximator

2025 findet erstmals auch im Königlichen Hirschgarten ein Starkbierfest statt. An drei Wochenenden gibt es hier Hochprozentiges und musikalische Gastauftritte unter anderem von Gigi Pfundmair und den „4 Hinterberger Musikanten“ (23. März) oder Roland Hefter und den „Isarridern“ (28. März).
- Festzeit: 14. März bis 29. März 2025, freitags und samstags, am 23. März auch am Sonntag
- Öffnungszeiten: freitags und samstags ab 18 Uhr, Sonntag, den 23. März ab 10:45 Uhr
- Ort: Hirschgarten 1, 80639 München
- Hinweis: Am 14., 15. und 29. März ist der Eintritt frei. An den anderen Tagen variiert der Eintritt von 8 bis 18 Euro.
7. März bis 13. April: Starkbierfest in der Perlacher Forschungsbrauerei mit Jakobator und Valentinator

Die Familienbrauerei in München-Perlach erforscht das Bier seit 1936: Mit dem Jakobator und dem Valentinator hat die von Gottfried Jacob gegründete Forschungsbrauerei zwei eigene Starkbiere entwickelt. Im Bräustüberl geht es vom 7. März bis 13. April (freitags und samstags) mit bayerischer Volksmusik der Münchner Spitzbuam eher gemütlich zu. An zwei Sonntagen spielt die Brücklmeier Musi mittags auf.
- Festzeit: 7. März bis 13. April 2025, freitags bis sonntags
- Öffnungszeit: Jeden Freitag und jeden Samstag von 18 Uhr bis 22 Uhr, zusätzlich Sonntag, 9. März und Sonntag 13. April, von 12 bis 15 Uhr
- Ort: Unterhachinger Str. 78, 81737 München
14. März bis 6. April: Starkbierfest im Donisl mit Animator
Mit dem Wirtshaus Donisl direkt am Marienplatz hat der Animator von Hacker-Pschorr mittlerweile auch einen würdigen Ort für ein Starkbierfest gefunden. Die Gaststätte existiert an diesem Ort bereits seit 1715. Auf dem Programm steht Wirtshaus-Musi von verschiedenen Oktoberfestbands und Kapellen.
- Festzeit: 14. März bis 6. April 2025, freitags bis sonntags
- Öffnungszeiten: jeweils freitags und samstags ab 18 Uhr sowie Frühschoppen an Sonntagen ab 11:30 Uhr
- Ort: Weinstraße 1, 80331 München
Was ihr noch zum Starkbier wissen solltet

Was ist eigentlich Starkbier?
Starkbier zeichnet sich durch seinen hohen Alkoholgehalt und kräftigen Geschmack aus. Es umfasst Bock- und Doppelbockbiere, die traditionell gehaltvoll gebraut wurden – ursprünglich als „Fastenbier“ für Mönche. Heute ist es für seine wuchtige Wirkung bekannt: Eine Maß spürt man sofort, zwei werden schnell unberechenbar. Geschmacklich reicht es von malzsüß mit Karamell- und Fruchtnoten bis hin zu würzig und leicht hopfig. Neben dunklen Varianten gibt es auch den Hellen Bock, der harmlos wirkt, aber ebenso stark und aromatisch ist.
Wann ist Starkbierzeit in München?
Die Starkbierzeit beginnt frühestens nach Aschermittwoch und endet spätestens an Ostern – das Bier wird jedoch bereits im Herbst eingebraut, um über den Winter zu reifen. Danach folgt die Maibock-Saison, mit der man standesgemäß den Frühling begrüßt.
Welche Geschichte hat das Starkbier?
Ursprünglich sollte Starkbier die Fastenzeit nach dem Fasching für die Mönche erträglicher machen. Nach der klösterlichen Regel Liquida non frangunt ieiunium („Flüssiges bricht das Fasten nicht“) galt Bier als erlaubte Nahrung während des Fastens. Deshalb musste ein Bier her, das einen höheren Stammwürzegehalt hatte und kalorienreich genug war, um die Zeit der Enthaltsamkeit zu überbrücken. Denn wenn schon gefastet werden musste, dann sollte es zumindest nicht an flüssiger Nahrung fehlen.
Die Paulanermönche, die aus Italien nach München kamen, brauten bereits 1629 ihr erstes Starkbier – basierend auf dem Rezept des Maibocks, jedoch noch stärker (Doppelbock). Sie nannten es zunächst „Sankt Vater“. Später wurde daraus der Name „Salvator“, vermutlich als bewusste Anspielung auf die christliche Bedeutung („Erlöser“).
Schon bald pilgerten die Münchner zum Biertrinken in das Kloster vor den Toren der Stadt. Zunächst wurde das Bier nur für den Eigenbedarf und Gäste des Klosters ausgeschenkt, doch im Jahr 1780 erlaubte Kurfürst Karl Theodor den öffentlichen Ausschank des Paulaner-Starkbiers offiziell. Die Mönche hatten diese Regelung zuvor eher großzügig gehandhabt, was schließlich zu ihrer Legalisierung führte.