Das städtische Theater in der Maximilianstraße

Münchner Kammerspiele: Spielplan und Spielstätten

Die städtischen Münchner Kammerspiele zählen zu den bedeutendsten Sprechtheatern in Deutschland. Hier gibt es Infos zum Spielplan im Schauspielhaus und den weiteren Spielstätten. Am 28. September 2023 startet die neue Spielzeit 2023/24. Wir stellen die Highlights im Programm vor.

Adresse und Öffnungszeiten

Maximilianstr. 26-28 , 80539 München

Im Saal der Münchner Kammerspiele mit Blick auf die Bühne
Münchner Kammerspiele

Die Münchner Kammerspiele im Überblick

  • Lage: Das Schaupielhaus der Münchner Kammerspiele liegt direkt an der Maximilianstraße in der Münchner Altstadt
  • Spielstätten: Schauspielhaus (690 Sitzplätze), Therese-Giehse-Halle, Werkraum, Habibi Kiosk
  • Repertoire: Von klassisch bis modern, aber immer ästhetisch innovativ und weltoffen mit gesellschaftspolitischer Ausrichtung
  • Intendantin: Barbara Mundel (seit der Spielzeit 2020/21)
  • Besonderheiten: Das Schauspielhaus im Jugendstil ist eines von noch zwei erhaltenen Jugendstiltheatern Deutschlands
  • Geschichte: 1901 Errichtung des Schauspielhauses, in das die Münchner Kammerspiele 1926 einzogen, 1933 wurden die Münchner Kammerspiele ein städtisches Theater

Die Highlights im Programm der Spielzeit 2023/24

La posibilidad de ternura
La Re-sentida

In der Spielzeit 23/24 laden die Münchner Kammerspiele wieder zu emotionalen, herausfordernden und sprachlich kraftvollen Theatererlebnissen ein. Das sind die ersten Highlights im Spielplan mit Premieren und Uraufführungen:

„La posibilidad de la ternura/Die Möglichkeit von Zärtlichkeit“ ab 28.9., Therese-Giehse-Halle

Zum Auftakt der Saison ergreifen chilenische Jugendliche das Wort und sorgen für Gänsehautmomente: In dem dokumentarischen Theaterabend über die Empathie als revolutionäre Kraft überlässt das chilenische Theaterkollektiv La Re-sentida ihnen die Bühne. Sie sprechen über eine zutiefst männlich geprägte Gesellschaft, die Zerbrechlichkeit bestraft und Einfühlsamkeit als Schwäche auslegt. Im Anschluss findet ein Publikumsgespräch statt.

Premiere: „Im Menschen muss alles herrlich sein“ am 30.9. im Schauspielhaus

Was passiert, wenn politische Systeme zerfallen? Das Stück von Regisseur Jan Bosse erzählt von Müttern, Großmüttern und Töchtern in Umbruchszeiten mit dem Ensemble als Liveband. Eine musikalische Theaterzeitreise nach dem Roman von Sasha Marianna Salzmann, die*der empathisch, aber ohne jede Verklärung die Lebenslügen und Neuanfänge von sowjetischen Menschen nachzeichnet.

Uraufführung: „Fünf bis sechs Semmeln und eine kalte Wurst“ ab 6.10. in der Therese-Giehse-Halle

Kalte Würste und harte Schläge: die achtjährige Lena Christ leidet im familieneigenen Wirtshaus unter ihrer Mutter und später unter ihrem Ehemann. Als Schriftstellerin reflektiert sie die Demütigungen und ihren Widerstand. Das Ensemblemitglied der Kammerspiele Annette Paulmann begibt sich in dem Solo-Stück auf die Suche nach Lena Christ und entdeckt in deren Texten ihre eigene Kindheit wieder.

„Ха́та - Zuhause“ ab 13.10. im Schauspielhaus

Szene aus Xata
M. Korbel/Münchner Kammerspiele

Was kommt nach dem Hass? Die junge litauische Regisseurin Kamilė Gudmonaitė geht in ihrer Produktion das das Wagnis ein, das Unglück des Krieges und den dadurch entstehenden Abgrund zwischen Ukrainer*innen und Russ*innen zu beschreiben. Ein zweiteiliger Theaterabend am 13./14.10. mit einem ukrainischen Chor (Teil 1) und russischen Tänzer*innen (Teil 2), die sich auf der Bühne nicht begegnen. Dabei geht es nicht um Versöhnung, sondern die Unmöglichkeit des Dialogs und die Möglichkeiten der Kunst. 

Premiere: „Liebe“ ab 21.10. im Schauspielhaus

Anne und Georges sind jenseits der 80 und genießen einen erfüllten Ruhestand – bis sie einen Schlaganfall erleidet. Das Drama nach dem tief berührenden Film von Michael Haneke dreht sich um eine der großen ethischen Kontroversen unserer Zeit: Sterbehilfe. Regisseurin Karin Henkel findet mit ihrem Ensemble um André Jung ganz neue, eigenständige Bilder für den durchrüttelnden Stoff um ein würdiges Lebensende.

Das Repertoire der Kammerspiele

Gabriela Neeb

Die Kammerspiele zeigen moderne und klassische Inszenierungen. Teilweise provokativ, avantgardistisch und experimentell, aber immer zum Nachdenken anregend. Verantwortlich für die Inszenierungen sind international bekannte Gast- oder Hausregisseure. Zum festen Ensemble der Schauspieler und Schauspielerinnen gehören u.a. Wiebke Puls und Walter Hess. Mit der Regisseurin Barbara Mundel (*1959) übernahm in der Spielzeit 2020/21 erstmals eine Frau die Intendanz des Theaters.

Die Spielstätten der Münchner Kammerspiele

Gabriela Neeb

Etwa ein Dutzend Inszenierungen werden jährlich in dem Schauspielhaus in der Münchner Maximilianstraße neu aufgeführt. Das denkmalgeschützte Jugendstilgebäude bietet 690 Zuschauern Platz mit 482 Plätzen im Parkett und 208 im Balkon und den Logen.

Weitere Spielstätten für Theater-Aufführungen und Konzerte sind die Therese-Giehse-Halle in der Falckenbergstraße und der Werkraum in der Hildegardstraße. Der Habibi Kiosk ist ein offener Raum im Schauspielhaus für Gespräche, Perfomances und kostenlose Konzerte.

Die Geschichte des Theaters

Gabriela Neeb

Das Jugendstiltheater wurde von den Architekten Richard Riemerschmied und Max Littmann in den Jahren 1900/1901 erbaut. Gegründet wurden die Münchner Kammerspiele 1911 als privat betriebene Bühne, seit 1933 ist das Theater in städtischer Hand.  Erster Indendant war von 1917 bis 1944 Otto Falckenberg, nach dem auch die dem Haus angegliederte Schauspielschule benannt ist. Berühmte Persönlichkeiten wie Bertolt Brecht, Fritz Kortner, Franz Xaver Kroetz und George Tabori inszenierten hier.

Herausragende Schauspieler wie Therese Giehse, Heinz Rühmann und Mario Adorf standen im Schauspielhaus in der Maximilianstraße Abend für Abend auf der Bühne. Die Kammerspiele sind mit Preisen und Auszeichnungen dekoriert und zählen seit den 1920er Jahren zu den bedeutendsten Stätten für deutsches Sprechtheater.
 

Auf einen Blick

Münchner Kammerspiele

Maximilianstr. 26-28
80539 München

Tel: +498923337100

Barrierefreier Zugang

https://www.muenchner-kammerspiele.de/de/service/1863-zugnglichkeit

Eingangstüre: Ort Theaterkasse ebenerdig im Foyer

Rampe vorhanden

Ebenerdiger Zugang vorhanden

5x barrierefrei parken möglich
https://stadt.muenchen.de/service/info/behinderten...
https://stadt.muenchen.de/service/info/behinderten...

Tram 19, 21, N19 Kammerspiele (Ausstieg auf die Straße, daher mit Rollator oder Gehhilfe nicht geeignet!), besser: Tram 16, 19, 21, N17, N19 Maxmonument)

Barrierefreiheit im Gebäude

Barrierefreies WC vorhanden

von vorn und schräg links anfahrbar im EG

Barrierefreiheit - weitere Information

4 Rollstuhlplätze, Boden ist nach vorn geneigt. Zum Balkon nur Stufen.
Induktionsanlage auf allen Plätzen
Funkübertragung, Kinnbügelhörer beim Einlasspersonal
Auch Vorstellungen mit Übertiteln, Übersetzung in Gebärdensprache oder mit Audiodeskription.
Auf Anfrage Vorstellungen für Gruppen von Rollstuhlfahrern.