Leben, Karriere, Erfolge: Infos zum Münchner Komiker
Karl Valentin: Münchens berühmtester Komiker und Volkssänger
Er war Münchner aus ganzem Herzen und einer der bekanntesten Komiker: Hier geben wir einen Überblick über das Leben des unverwechselbaren Künstlers und seine Karriere.
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Karl Valentin im Porträt: Das Wichtigste auf einen Blick
- Geburtstag: 4. Juni 1882 als Valentin Ludwig Fey im Münchner Stadtteil Au
- Todestag: 9. Februar 1948 in Planegg
- Beruf: Komiker, Schauspieler, Volkssänger, Autor und Filmproduzent
- Berühmt geworden ist er unter anderem mit Sketchen wie dem "Buchbinder Wanninger"
- Er war Ideengeber für zahlreiche bekannte Künstler wie Gerhard Polt, Helge Schneider, Loriot, Bertolt Brecht und Samuel Beckett.
- Seine bekannteste Bühnenpartnerin war Liesl Karlstadt, mit der er 26 Jahre lang große Erfolge feierte
- Er war seiner Zeit Münchens beliebtester Komiker und zählt weltweit zu den berühmtesten Humoristen
Museum, Brunnen, Gedenktafel: Was in München an den Komiker erinnert
In München erinnert noch einiges an den berühmten Humoristen:
Valentin Karlstadt Musäum: Das Museum im Isartor wurde ihm 1958 gewidmet. Eine Dauerausstellung und kuriose Exponate des Komikers gewähren Einblicke in dessen Leben
Brunnenfigur: Am Viktualienmarkt steht seit 1953 eine Brunnenfigur des berühmten Bürgers
Gedenktafel: An seinem Geburtshaus (heute Zeppelinstraße 41) erinnert eine Gedenktafel an den Komiker.
Straße: Im Stadtteil Forstenried ist eine Straße nach Karl Valentin benannt
Leben und Karriere Karl Valentins in München
Kindheit und Jugend:
Karl Valentin wuchs im Münchner Stadtteil Au auf und verbrachte dort eine unbeschwerte Kindheit. Er entwickelte schon bald eine Leidenschaft für die Bühne, weshalb er mit seinen Freunden im Jugendalter Marionettentheater nach Vorlagen Goethes Faust oder den Freischütz aufführte.
Karriere:
Nach einigen Jahren als eher unbekannter Volkssänger begeisterte er ab 1908 auf der Bühne des „Frankfurter Hofs“ in der Schillerstraße das Publikum. Dort lernte er auch Liesl Karlstadt kennen, mit welcher er als skurriles Paar mit Situationskomik und scharfem Witz erfolgreiche Bühnengeschichte schreiben sollte.
Ab 1912 drehte Valentin als Darsteller in 40 Kurzfilmen, eröffnete sein eigenes Filmstudio und arbeitete unter anderem eng mit Bertolt Brecht zusammen. Später eröffnete er sein „Goethe-Theater“ in der Leopoldstraße, das er wegen strenger behördlicher Auflagen nach wenigen Tagen wieder schließen musste.
Im Oktober 1934 folgte sein „Lach- und Gruselkeller“, das Panoptikum. Es wurde jedoch ein Misserfolg. Daraufhin zog er in den Münchner Vorort Planegg und konnte an seine früheren Bühnenerfolge nicht mehr anknüpfen.
Am 9. Februar 1948 starb der unterernährte Komiker an einer Lungenentzündung und wurde auf dem Waldfriedhof in Planegg begraben.