Der Viktualienmarkt in München: Markt in historischer Altstadt
Der Münchner Viktualienmarkt: Stände, Öffnungszeiten, Anfahrt und Biergarten
Eine Sehenswürdigkeit, die für die Münchner einen überaus praktischen Wert hat: Das ist der Viktualienmarkt im Herzen der Stadt. Zwischen den Figurenbrunnen mit Karl Valentin, Liesl Karlstadt & Co. spazieren und Obst, Gemüse, Fisch und Fleisch einkaufen, in der Mittagspause etwas Gutes essen oder nach dem Einkauf im Biergarten eine gemütliche Pause einlegen: Hier ist alles möglich.
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Der Viktualienmarkt: Alle Infos auf einen Blick
Der Viktualienmarkt liegt im Zentrum der Münchner Altstadt, nur wenige Schritte vom Marienplatz, dem Alten Peter und dem Rathaus entfernt.
- Geschichte: 1807 wurde ein Teil des Münchner Stadtmarkts am heutigen Marienplatz auf das Gelände des heutigen Viktualienmarkts verlegt: Der damalige Schrannenplatz am Rathaus war zu klein geworden.
- Biergarten: Die gut 100 Händler-Standln gruppieren sich um den zentralsten Biergarten Münchens, in dem abwechselnd die Biere aller sechs Münchner Brauereien ausgeschenkt werden.
- Gastronomie: Auf dem Viktualienmarkt und drum herum gibt es viele Essens-Stände und Lokale. Vom Kaffeestand über Suppe bis zu deftiger Küche ist alles geboten.
- Highlights: Das Einkaufen auf dem Markt und die Unterhaltungen mit den Marktleuten, die Pause für einen Snack, die Figurenbrunnen (Karl Valentin, Ida Schumacher, Weiß Ferdl & Co.) und die prächtige Heilig-Geist-Kirche.
Öffnungszeiten Viktualienmarkt: Wann ist geöffnet?
Generelle Öffnungszeiten: Montag bis Samstag von 8 bis 20 Uhr (wobei Ausnahmeregelungen für Blumenhändler, Gastronomen und Bäcker gelten.). Montags haben einige Standl geschlossen.
Lebensmittel und Waren vom Viktualienmarkt
Zwar ist der Markt heute für Delikatessen und Feinkost bekannt, war aber früher ein reiner Bauernmarkt – und das merkt man immer noch: Obst und Gemüse sind die Produkte, die am häufigsten an den über 100 Ständen angeboten werden. Neben der einheimischen, saisonalen Ware findet man heute aber auch Exotisches aus aller Herren Länder.
Daneben bieten die Stände Fleisch, Fisch, Käse und Milchprodukte sowie Brot und Backwaren an. Vervollständigt wird das kulinarische Angebot von Tee- und Honigläden, Blumen, Pflanzen, Souvenirs, Weinen und Spirituosen. Und wen spontan der Hunger packt: Es gibt über 20 Imbiss-Stände, darunter nette Kaffeebuden und natürlich der gemütliche Biergarten am Viktualienmarkt.
Brunnen auf dem Viktualienmarkt
Während ihr die Stärkung eurer Wahl sucht, achtet mal auf die Brunnendenkmäler, die auf dem Markt verteilt sind! Sechs Münchner Persönlichkeiten trifft man hier an:
- Karl Valentin
- Liesl Karlstadt
- Ida Schumacher
- Roider Jackl
- Elise Aulinger
- Weiß Ferdl
Sehenswürdigkeiten rund um den Viktualienmarkt
Einen tollen Überblick über das Markttreiben bietet die Aussichtsplattform auf dem Alten Peter. Bei Föhn ist hier die Aussicht bis zu 100 Kilometer weit. Zudem lohnt es sich, die älteste erwähnte Pfarrkirche Münchens auch einmal von innen anzuschauen.
Ebenfalls zu den ältesten Kirchen Münchens zählt die katholische Heilig-Geist-Kirche am Viktualienmarkt. Und auch das historische Alte Rathaus und der weltberühmte Marienplatz mit seinem Glockenspiel sind vom Markt nur einen Katzensprung entfernt.
Maibaum auf dem Münchner Viktualienmarkt
Das schon von weitem sichtbare Wahrzeichen des Viktualienmarkts ist der riesige Maibaum, der im Abstand von einigen Jahren dort immer wieder neu aufgestellt wird. Erstmals wurde die blau-weiße Stange am 4. Mai 1962 im Herzen des Marktplatzes hochgezogen. Übrigens auf Anregung des damaligen Bürgermeisters Albert Bayerle mit dem bekannten Ausspruch: „Wenn wir schon ein Dorf sind, dann brauchen wir auch einen Maibaum". Heute ist der Maibaum aufgrund seiner guten Sichtbarkeit ein beliebter Treffpunkt auf dem Viktualienmarkt.
So wird auf dem Viktualienmarkt gefeiert
- Am Faschingsdienstag zeigen die Damen von den Standln beim Tanz der Marktweiber einstudierte Tänze in schönen Kostümen.
- Beim Brunnenfest werden am ersten Freitag im August die Figurenbrunnen mit bunten Blumen dekoriert, dazu gibt es kostenlose Auftritte und Musik.
- In der Adventszeit werden beim "Winterzauber" die Standln mit Lichtern geschmückt. Crepes und Glühwein sorgen für die passende Stimmung.
Woher hat der Viktualienmarkt seinen Namen?
Der Name des Viktualienmarkts stammt aus dem 19. Jahrhundert und geht auf das Wort "Viktualien" zurück, das man damals als Synonym für Lebensmittel gebraucht hat. Es hat seinen Ursprung im lateinischen Wort "victus", was "Nahrung" bedeutet. Zu dieser Zeit war es im deutschen Sprachraum modern, deutsche Wörter zu lateinisieren. Davor wurde der Ort meist einfach nur Marktplatz genannt. Nicht zu verwechseln ist der Viktualienmarkt in der Altstadt übrigens mit dem Pasinger Viktualienmarkt, der sich im gleichnamigen Stadtteil im Münchner Westen befindet.
Geschichte des Viktualienmarkts seit 1807
Nein, der Viktualienmarkt war nicht schon immer an seinem heutigen Ort. Über Jahrhunderte hinweg, exakt bis zum 2.5.1807, fand der Münchner Markt auf dem heutigen Marienplatz statt. Mit der Zeit wurde dieser jedoch zu klein und deshalb beschloss König Max I. Joseph die Verlegung an den heutigen Standort. In den Jahrzehnten darauf näherte sich der Platz jener Struktur, wie sie auch heute noch besteht und wurde zur „guten Stube“ Münchens. Bis zum 2. Weltkrieg ging es für den Viktualienmarkt steil bergauf - seit 1870 gibt es die festen Stände, die auch heute noch seinen Charme ausmachen.
Im Krieg wurde der Markt so schwer beschädigt, dass kurzzeitig sogar ein kompletter Abriss im Raum stand. Zum Glück kam man von dieser Idee schnell wieder ab. Im Jahr 2005 wurde die an den Viktualienmarkt grenzende Schrannenhalle wieder errichtet, die 1932 abgebrannt war.