Kutschen, Prunkschlitten und Galawagen – seit 100 Jahren

Das Marstallmuseum im Schloss Nymphenburg feiert Jubiläum

Ihr seid auf der Suche nach einem Ausflugsziel mit der Familie? Im Marstallmuseum im Schloss Nymphenburg könnt ihr prächtige Kutschen und Königs-Schlitten bewundern! Das Museum wird heuer 100 Jahre alt, zum Jubiläum erzählen wir hier seine Geschichte.

Der Ausstellungsraum für Schlitten im Marstallmuseum.
Bayerische Schlösserverwaltung

In Kooperation mit dem Kulturreferat und den Museen

Dieser Beitrag über die Münchner Museen wird vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München gefördert und ist in Kooperation mit der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern konzipiert worden. Die Inhalte wurden zwischen den beteiligten Museen und muenchen.de, dem offiziellen Stadtportal, abgestimmt.

Vom königlichen Wagenhaus bis zur weltweit bedeutenden Ausstellung: Die Museums-Geschichte

Marstallmuseum im Schluss Nymphenburg
Andrea Gruber, Maria Scherf

1923 wurden im ersten Marstallmuseum nahe der Residenz die Prunk- und Galawagen zur Schau gestellt, heute lassen im Schloss Nymphenburg über vierzig repräsentative Kutschen und Schlitten, Prunkgeschirre, kostbares Reitzubehör und historische Bilddokumente die höfische Welt des Reisens lebendig werden.

Aufgrund der reichen Sammlung zählt das Münchner Marstallmuseum zu den bedeutendsten seiner Art weltweit. Aber wie kam es dazu?

  • Bereits zu Zeiten der Monarchie konnten die Kutschen und Schlitten im größten Wagenhaus, der so genannten Reichen Remise am Marstallplatz, besichtigt werden.
  • Nach dem Ende der Monarchie in Bayern 1918 wurden der Hof-Marstall aufgelöst und die prächtigen Bestände dem Wittelsbacher Ausgleichsfonds mit der Maßgabe übereignet, dass sie dauerhaft in staatlicher Obhut bleiben.
  • Für die neue Ausstellung wurden die Fahrzeuge 1923 in die Hof-Reitschule am Marstallstallplatz verlegt. Dieses markante Gebäude gehört heute zum Residenztheater und wurde vom berühmten Architekten Leo von Klenze entworfen. Es ist das einzige Objekt, das vom Marstallareal mit seinen zahlreichen Stallungen und Wagenhäusern nach dem Zweiten Weltkrieg wiederaufgebaut wurde.
  • Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Sammlung nach Schloss Nymphenburg überführt. Dies und die Zerstörung des weitläufigen Marstallkomplexes in der Münchner Innenstadt führten am 1. September 1950 zur Eröffnung des heutigen Marstallmuseums. Das Marstallmuseum im Schloss Nymphenburg zeigt in der früheren „Leibpferde-Stallung“ eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen zur höfischen Reit- und Fahrkultur.

100 Jahre Marstallmuseum: Restaurierungen vor Ort miterleben

Marstallmuseum
Andrea Gruber, Maria Scherf

Ein Museum ist nicht denkbar ohne die Pflege der Ausstellungsstücke. Häufig finden Reinigungs- und Restaurierungsmaßnahmen vor Ort während der Museumsöffnungszeiten statt und sind für die Besucher*innen live erlebbar. Die Ausstellung des Marstallmuseums wird zudem kontinuierlich erneuert.

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