Annegret Liepold übernimmt das Literaturprojekt

Monacensia: Die dritte Schreib-Residency startet im Juni

Ihr Literatur-Projekt #SchreibResi hat die Monacensia in der dritten Auflage an die Münchner Autorin Annegret Liepold vergeben. Was die Schreib-Residency genau ist und welches Programm die Schriftstellerin anbietet, erfahrt ihr hier.

Monacensia im Hildebrandhaus
Eva Juenger

Neues Mitmachprogramm bei der Schreib-Residency in der Monacensia

Schreiben muss nicht immer nur im stillen Kämmerlein passieren. In der Monacensia im Hildebrandhaus stehen gemeinsame Literaturerlebnisse zwar regelmäßig auf dem Programm, doch beim Schreib-Residency-Projekt steht der kreative Austausch noch mehr im Vordergrund. Für jeweils fünf Monate dürfen Autor*innen die Monacensia in Bogenhausen als neuen Gestaltungsort übernehmen und ein ganz eigenes Mitmachprogramm realisieren.

Für die dritte Schreibresidenz-Phase hat die Monacensia Annegret Liepold eingeladen, ein umfangreiches Programm von Juni bis Oktober 2024 zu gestalten, darunter Veranstaltungen zu verschiedenen Schreib- und Erzählformen und Gelegenheiten zum Experimentieren. Jeden Mittwoch arbeitet Liepold vor Ort und freut sich auf Gespräche mit Besucher*innen.

Porträt der Autorin Annegret Liepold auf Gehweg
Annegret Liepold
Annegret Liepold

Wer ist Annegret Liepold?

Annegret Liepold steht kurz vor der Veröffentlichung ihres ersten Romans „Franka“. In ihrem Debüt erzählt sie die Geschichte einer jungen Frau aus Mittelfranken, die in die rechtsradikale Szene abgleitet. Dies verknüpft Liepold mit der NS-Geschichte und dem Schicksal jüdischer Einwohner*innen. Für das Projekt hat sie mehrere Stipendien und Auszeichnungen erhalten, u.a. den Leonhard und Ida Wolf-Gedächtnispreis der Stadt München. Liepold arbeitet bereits an ihrem zweiten Projekt „Sand“, für das sie 2023 mit dem Literaturstipendium der Stadt München bedacht wurde.

In ihren Romanprojekten beschäftigt sie sich damit, wie Geschichten und Narrative von Familien und Gemeinschaften über Generationen weitergegeben werden, welche Geschichten in uns stecken, wie wir uns Tabus nähern und wer überhaupt Geschichte erzählen darf.

Eine aufregende Zeit für die Autorin, und ideal für die Schreib-Residency: „Die Monacensia ist ein Hybrid im besten Sinne: Hier treffe ich Gleichgesinnte – sowohl der Gegenwart, als auch der letzten 100 Jahre. Ich freue mich darauf, nach einem Punkt zu suchen, schreibend und im Streifen durch die Räume, um von der Vergangenheit in die Zukunft zu denken.", so Annegret Liepold.

Dieses Programm wird 2024 in der #SchreibResi der Monacensia geboten:

  • Zum Eröffnung am 28. Mai 2024 findet eine interaktive Lesung mit den Autor*innen Elisabeth R. Hager und Simoné Goldschmidt-Lechner zum kollektiven Schreiben statt. Die beiden haben sich am Roman „Wir kommen“ beteiligt, der von 18 Schriftsteller*in kollektiv verfasst wurde und berichten vom kreativen Schaffungsprozess.
  • Jeden Mittwoch arbeitet Annegret Liepold vor Ort und freut sich auf Gespräche mit Besucher*innen.
  • Am 1. August 2024 heißt es „Show & Tell“: Annegret Liepold lädt vier Gäste ein, die auf der Bühne ein selbstgewähltes Thema erzählen und vorher in einem Open Call ausgewählt werden.
  • Im Herbst 2024 folgt eine Veranstaltung über die Probleme bei der Fiktionalisierung von realen Ereignissen der Zeitgeschichte.

Alle Veranstaltungen im Rahmen der Schreib-Residency sind kostenlos und wollen möglichst unterschiedliche Menschen und Szenen zusammenbringen.

 

In Kooperation mit dem Kulturreferat und den Museen

Dieser Beitrag über die Münchner Museen wird vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München gefördert und ist in Kooperation mit der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern konzipiert worden. Die Inhalte wurden zwischen den beteiligten Museen und muenchen.de, dem offiziellen Stadtportal, abgestimmt.

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