Literaturprojekt mit der Münchner Autorin im Hildebrandhaus

Monacensia: Elvira Steppacher gestaltet Schreib-Residency 2025

Die Münchner Autorin und Literaturwissenschaftlerin Elvira Steppacher ist von August bis Dezember 2025 Schreibresidentin in der Monacensia im Hildebrandhaus. In ihrem Programm setzt sie sich mit der Frage auseinander, wie Literatur ästhetische Ordnungen entwirft, durchbricht und neu deutet. Wir stellen die Autorin, das Programm und das Projekt #SchreibResi vor.

Elvira Steppacher
Lena Semmelroggen
Elvira Steppacher

Veranstaltungen der „Schreibresi"

  • Auftakt ist am 30. August 2025 um 16 Uhr mit der Veranstaltung „Reisen in den Reisen anderer“. Im Fokus stehen zwei aktuelle Romane: „Ferymont“ von Lorena Simmel und „Seiten des Himmels“ von Philipp Schönthaler. Beide Texte eröffnen durch ungewöhnliche Settings und Erzählweisen neue literarische Erfahrungsräume. Der Eintritt ist frei. Bei gutem Wetter findet die Diskussion im Garten statt – Badetuch mitbringen.
  • Am 15. Oktober um 19 Uhr liest Elvira Steppacher in der Monacensia aus ihrem Roman „Blösse“ und ihrem Lyrikdebüt „Einst werden wir Endlinge sein“. Es moderiert Matthias Nawrat.
Nane Diehl und Philipp Schönthaler
Lorena Simmel/Julia von Vietinghoff
Lorena Simmel und Philipp Schönthaler lesen bei der Auftaktveranstaltung

Worum geht es in der Schreib-Residency?

Schreiben muss nicht immer nur im stillen Kämmerlein passieren. In der Monacensia im Hildebrandhaus stehen gemeinsame Literaturerlebnisse zwar regelmäßig auf dem Programm, doch beim Schreib-Residency-Projekt steht seit 2022 der kreative Austausch noch mehr im Vordergrund. Für jeweils fünf Monate dürfen Autor*innen die Monacensia in Bogenhausen als Raum für literarische Arbeit, Austausch und programmatische Mitgestaltung realisieren. 

Gemeinsam mit den Resident*innen wird die Residency kontinuierlich weiterentwickelt. Elvira Steppacher folgt auf Dana von Suffrin, das Turtle-Kollektiv und Annegret Liepold.

Die #SchreibResi wird bis einschließlich 2025 durch die C.H. Beck Kulturstiftung ermöglicht.

Ein Ort zum Stöbern und Studieren: Die Monacensia ist Literaturarchiv, Bibliothek und Ausstellungshaus
Eva Juenger

„Alle sprechen von künstlicher Intelligenz – meist ist damit Mustererkennung durch maschinelles Lernen gemeint. Doch gute Literatur konnte das von Anfang an: Muster entwerfen, erkennen und durchbrechen. Ich freue mich, darüber mit Schreibenden und Publikum ins Gespräch zu kommen.“

Elvira Steppacher

Wer ist Elvira Steppacher? Autorin und Werk

  • Elvira Steppacher, 1963 in Hiltrup bei Münster geboren, wurde 1993 mit einer Dissertation über Sinnlichkeit und Leiblichkeit im Motiv des kranken Erzählers bei Jean Paul und Clemens Brentano promoviert.
  • Sie leitete neun Jahre lang die Katholische Journalistenschule (ifp) in München, gründete 2012 eine eigene Agentur und arbeitete viele Jahre als Kommunikationsberaterin. Seit 2019 schreibt sie literarisch und veröffentlicht Lyrik, Romane und Essays. In ihren Texten erkundet sie das Verhältnis von Natur und Kultur – zwischen totem Tier und digitalem Avatar, Präparation und Künstlicher Intelligenz.
  • Für ihr Romandebüt „Von Fall zu Fall – Ein Stundenheft“ (Braumüller, 2022) wurde sie mit dem Jurypreis des internationalen Literaturwettbewerbs „Gesund schreiben“ der Wiener Ärztekammer ausgezeichnet.
  • Der Deutsche Literaturfonds förderte ihr zweites Romanprojekt „Blösse“ (Braumüller, 2024) mit einem Jahresstipendium. 2024 erschien ihr erster Lyrikband „Einst werden wir Endlinge sein“ (Elif), der Medientieren wie Knut, Bruno oder Dolly lyrische Nachrufe und Prosareflexionen widmet.
  • Mit ihrem mehrdimensionalen Schreiben steht Elvira Steppacher für eine Literatur, die abseitige Themen mit aktuellen Debatten und Diskursen verbindet.

In Kooperation mit dem Kulturreferat und den Museen

Dieser Beitrag über die Münchner Museen wird vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München gefördert und ist in Kooperation mit der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern konzipiert worden. Die Inhalte wurden zwischen den beteiligten Museen und muenchen.de, dem offiziellen Stadtportal, abgestimmt.

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