Monacensia München: Archiv, Bibliothek und Aufenthaltsort
Monacensia im Hildebrandhaus: Literaturarchiv, Museum, Bibliothek
Ein Ort zum Stöbern und Studieren: Die Monacensia ist Künstler*innenvilla, Literaturarchiv, Bibliothek und Ausstellungshaus in einem und gilt als "literarisches Gedächtnis" der Stadt.
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Warum lohnt sich ein Besuch in der Monacensia?
Die Monacensia im Hildebrandhaus öffnet ihr Haus und ihren Garten allen, die das literarische München entdecken, erforschen und erleben wollen.
Was ist geboten? Über 150.000 Bände der München-Bibliothek sind in den Räumen frei zugänglich. Zudem bewahrt das Archiv literarische Vor- und Nachlässe sowie Konvolute renommierter Schriftsteller*innen, die in enger Verbindung zu München stehen, auf. Darunter befinden sich unter anderem die kompletten Nachlässe von Klaus und Erika Mann, über 800 Briefe und Manuskripte von Thomas Mann sowie zahlreiche Archivalien von Golo, Monika, Michael und Elisabeth Mann. Die Dauerausstellung zeichnet ein Bild des literarischen Münchens zur Zeit von Thomas Mann, in Sonderausstellungen werden weitere Bestände präsentiert.
Was ist das Besondere? Die Monacensia ist nicht nur ein offener Ort der Münchner Literatur und Kultur, sie ist auch Produktionsstätte für Münchner Autor*innen. Ganz in der Tradition der Künstlervilla, bietet das Hildebrandhaus einen Raum, an dem Literatur nicht nur präsentiert wird, sondern auch direkt entsteht. Mit dem frei zugänglichen Lesegarten ist die Monacensia ein entspannter Ort zur individuellen Lektüre und für persönliche Begegnungen.
Monacensia: Die wichtigsten Infos auf einen Blick
- Lage: Am Isarhochufer, unweit des Friedensengels und der "Villa Stuck"
- Museums-Kategorie: Literatur, Kultur
- Empfohlene Aufenthaltsdauer: Mindestens 1 Stunde
- Anfahrt: Tram Linie 37 bis "Holbeinstraße" oder Bus 100 bis "Villa Stuck".
- Parken: Keine eigenen Parkmöglichkeiten vor Ort
Dauerausstellung: Alles zu Thomas Mann und den Autor*innen seiner Zeit
Thomas Manns Münchner Jahre zwischen 1894 und 1933 bilden den zeitlichen Rahmen für die Dauerausstellung "Literarisches München zur Zeit von Thomas Mann. Von der Bohème zum Exil". Ausgehend von den literarischen Nachlässen der Monacensia geht sie der Frage nach: Was macht das literarische München zwischen Schwabinger Bohème und der Flucht aus München nach Hitlers Machtübernahme 1933 aus?
Historische Filme und Audiostationen sowie spannende Original-Exponate ermöglichen es euch, die damaligen Künstler- und Literaturszene authentisch nachzuerleben. Diese Highlights müsst ihr sehen:
- Original-Dichterschreibtische von Frank Wedekind und Oskar Maria Graf: Für Autor*innen sind sie viel mehr als ein Arbeitsplatz. Sie sind ihre "Schreibheimat" und gleichzeitig der Ausdruck eines Lebensgefühls und erzählen deshalb heute selbst ein Stück Literaturgeschichte.
- Wertvolle Originalmanuskripte: Es sind nicht nur Münchner Autor*innen, sondern viele wichtige bayerische Schriftsteller*innen vertreten. Dazu gehören neben Thomas Mann auch Lena Christ, Therese Giehse, Oskar Maria Graf, Annette Kolb, Ludwig Thoma, Frank Wedekind und viele mehr.
- Briefe, Fotografien und seltene Erinnerungsstücke: Die Speisekarte zum Empfang im Münchner Rathaus nach der Verleihung des Literaturnobelpreises an Thomas Mann ist hier zu sehen. Ebenso ein Glas mit der Aufschrift "Sei glücklich" der sonst schwer depressiven Lena Christ.
Zudem ist noch eine zweite Dauerausstellung im Gebäude untergebracht: "Das Hildebrandhaus. Biografie einer Künstlervilla". Mit vielen Fotografien und ausgewählten Dokumenten gibt sie Einblicke in die wechselvolle Geschichte des Hildebrandhauses von der glanzvollen Prinzregentenzeit über die Arisierung in der NS-Zeit bis zur Rettung der vom Abbruch bedrohten Künstlervilla in den 1970er Jahren.
Sonderausstellungen
In wechselnden Sonderausstellungen präsentiert die Monacensia ihre weiteren Bestände der Öffentlichkeit. Die Dokumente der literarischen Vergangenheit werden dabei sorgfältig kuratiert und stets in Bezug zur Gegenwart gesetzt. Auch Lücken im Bestand von Bibliothek und Literaturarchiv werden aufgezeigt. Damit setzt die Monacensia Impulse für die weitere Forschung.
Die Sonderausstellungen könnt ihr auch nach der Laufzeit und nach dem Ablauf auch digital entdecken:
- Die Sonderausstellung Frei leben! Die Frauen der Boheme 1890-1920 ging der Frage nach, warum so viele spannende Frauen der Literaturgeschichte in Vergessenheit geraten sind.
- Für Pop Punk Politik - Die 1980er Jahre in München hat das Team der Monacensia mehrere Videostatements aufgenommen – zudem warten Filmporträts und exklusive Texte von Schriftsteller*innen zu den 80er Jahren in München.
- Die Ausstellung Erika Mann. Kabarettistin – Kriegsreporterin - Politische Rednerin erzählt vom Leben und Werk Erika Manns (1905–1969) und rückt ihr konsequentes Eintreten für Freiheit und Demokratie in den Mittelpunkt.
Bibliothek und Literaturarchiv
Die Monacensia ist ein Ort der Bücher und der Geschichte. Sie gehört zur Münchner Stadtbibliothek und umfasst neben der Ausstellung eine Bibliothek mit rund 150.000 Bänden, die frei zugänglich ist. Die Bestände können ausgeliehen oder vor Ort eingesehen werden. Salon, Lesegarten, Veranstaltungs- und Ausstellungsräume, Bibliothek und Studierzimmer bieten euch vielfältige Möglichkeiten, Münchens literarische Schätze kennen zu lernen.
Das Literaturarchiv umfasst derzeit rund 300 literarische Vor- und Nachlässe von renommierten Schriftsteller*innen und dient in erster Linie als Forschungsstätte für wissenschaftliche Arbeiten. Die Benutzung ist kostenlos, erfordert aber eine vorherige Anmeldung und Vorbestellung.
Führungen und Veranstaltungen
Die Monacensia bietet eine Vielzahl an individuellen Führungen und Workshops an, zum Beispiel:
- Führungen durch Dauer- und Sonderausstellungen in Kooperation mit der Münchner Volkshochschule
- Führungen zur Bibliothek und zum Literaturarchiv für Schulklassen und Studierende
- Jeden Sonntag findet in Kooperation mit der Münchner Volkshochschule eine Führung durch die Sonderausstellung "Frei leben! Die Frauen der Boheme 1890 - 1920" statt.
- Angebote für Gruppen und Schulklassen werden in Kooperation mit der Münchner Volkshochschule und dem Museumspädagogischen Zentrum angeboten (diese bitte vorab per E-Mail buchen)
- Schreib-Workshops mit dem turtle magazin(e) im Rahmen der Schreibresidency von März bis Juli 2023.
Eintrittspreise
Der Eintritt zur Monacensia ist kostenfrei.
Online-Angebot
- Die Sonderausstellungen der Monacensia könnt ihr hier digital entdecken – während und auch nach ihrer Laufzeit.
- Mit dem Projekt Monacensia-Digital macht die Monacensia ihre Archivalien erstmals weltweit zugänglich.
- Spannende Hintergrundinfos zu allen Themen der Monacensia findet ihr zudem im Blog der Münchner Stadtbibliothek.
- Das digitale Magazin mon_BOHEME begleitet und erweitert die aktuelle Sonderausstellung "Frei leben! Die Frauen der Boheme 1890-1920".
Historische und moderne Architektur des Gebäudes
Die Monacensia ist in der ehemaligen Künstlervilla des Bildhauers Adolf von Hildebrand (1874-1921) beheimatet. Als Wohnsitz und Atelier wurde das Hildebrandhaus von Adolf von Hildebrand selbst entworfen, der Bau wurde 1898 durch den Münchner Architekten Gabriel von Seidl realisiert.
Durch die Generalsanierung von 2013 bis 2016 ist die öffentlich nutzbare Fläche in der ehemaligen Künstlervilla von 360 qm auf 780 qm angewachsen und hat sich somit mehr als verdoppelt. Architektonisch zeigt sie sich großzügig, hell und modern und ist auch technisch auf dem neuesten Stand.
Barrierefreiheit und Angebote für Menschen mit Behinderung
Die Monacensia ist weitgehend barrierefrei zugänglich. Der Eingang für Rollstuhlfahrer*innen befindet sich an der Siebertstr. 2.
Das Literaturarchiv ist für Rollstuhlfahrer*innen nur beschränkt zugänglich, hier wird um persönliche Rücksprache gebeten.
- Ein barrierefreies WC befindet sich im ersten Untergeschoss.
Museumsgeschichte
Die Monacensia ist eine Einrichtung der Münchner Stadtbibliothek. Sie wurde von dem ersten hauptamtlichen Stadtbibliotheksdirektor Hans Ludwig Held (1885-1954) gegründet. 1922 veranlasste er den Aufbau einer München-Bibliothek, 1924 gründete er zudem die Handschriftenabteilung, das heutige Literaturarchiv. 1994 wurde die Monacensia um einen Ausstellungsbereich erweitert.
In Kooperation mit dem Kulturreferat und den Museen
Dieser Beitrag über die Münchner Museen wird vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München gefördert und ist in Kooperation mit der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern konzipiert worden. Die Inhalte wurden zwischen den beteiligten Museen und muenchen.de, dem offiziellen Stadtportal, abgestimmt.
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Auf einen Blick
Monacensia im Hildebrandhaus
Maria-Theresia-Str. 23
81675
München
Tel:
+49894194720
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