Kunst und Kultur inklusiv erleben
Barrierefreie Museen in München: Tipps für Ausstellungen und Führungen
Die Münchner Museen haben zahlreiche inklusive Angebote, die weit über einen barrierefreien Zugang hinausgehen – etwa spezielle Führungen, Taststationen und Mitmachmöglichkeiten. Wir haben hier eine Auswahl an Museen zusammengestellt, die man gemeinsam entdecken kann.

Weitere Aktionen
Deutsches Museum: Ein Museum für alle
Bei der Modernisierung des Deutschen Museums spielt Barrierefreiheit eine große Rolle. Seit dem Umbau sind sämtliche Ausstellungen auf der Museumsinsel per Rampe, Aufzug oder Hublift zugänglich – und man kann sogar Rollatoren und Rollstühle leihen. Dazu gibt es viele inklusive Angebote von Tastmodellen über Führungen in Gebärdensprache bis zu „Einfach-erklärt“-Texten. An einigen Station werden die Exponate in Braille erklärt.
- Zugang: Alle neuen Ausstellungen sind stufenlos zugänglich und über barrierefreie Aufzüge erreichbar.
- Rollstuhlgerechte Toiletten befinden sich im Eingangsgebäude (Ebene 1), im Auditorium (Ebene 1), im Kinderreich (Ebene -1) und im Restaurant (Ebene 2).
- Parken: Behinderten-Parkplätze stehen auf der Museumsinsel an der Boschbrücke und an der Ludwigsbrücke zur Verfügung.
Galerie Bezirk Oberbayern: Kunst inklusive!

Das Motto der Galerie Bezirk Oberbayern lautet „Kunst inklusive!“ und das wird hier auch gelebt: Bei den mehrmals im Jahr wechselnden Doppelausstellungen zeigen Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam ihre Werke. Alle Ausstellungen sind inklusiv ausgerichtet und bieten somit für alle Menschen die Möglichkeit zur Teilhabe. Zudem wird im Rahmen der Ausstellungen immer ein Programm erstellt, bei dem ganz bewusst auf Barrierefreiheit geachtet wird, sodass wirklich jede*r daran teilnehmen kann.
- Zugang: Der Haupteingang des Bezirks Oberbayern ist barrierefrei mit selbst öffnenden Türen und Lift.
- Rollstuhlgerechte Toiletten sind im Gebäude vorhanden.
- Parken: Nach Rücksprache können Besucher*innen mit Behinderung im Innenhof des Bezirks Oberbayern parken.
Ägyptisches Museum: Ägypten (er)fassen

Die einprägsamen Formen der ägyptischen Kunst sind besonders gut zur Vermittlung für Menschen mit Einschränkungen geeignet. Deshalb hat das Staatliche Museum Ägyptischer Kunst einen eigenen Raum eingerichtet, in dem man „Ägypten (er)fassen“ kann. Zudem gibt es ein breites Programm an Führungen für Gehörlose und Sehbehinderte, aber auch für Menschen mit psychischen Krankheiten oder Demenz. Etwas Besonderes ist die Führung „All included“, die von hörgeschädigten Schüler*innen speziell für ein junges Publikum entwickelt wurde.
- Zugang: Das gesamte Museum ist barrierefrei zugänglich und verleiht Rollatoren und Rollstühle.
- Rollstuhlgerechte Toiletten befinden sich im Untergeschoss.
- Parken: Behindertenparkplatz an der Arcisstraße (auf Höhe von Hausnummer 16).
Kunsthalle München: Barrierefreier Kunstgenuss

Zu jeder Ausstellung gestaltet die Kunsthalle München ein Begleitprogramm mit vielen inklusiven Angeboten: In Kooperation mit den MuseumSigners finden regelmäßig Führungen in Deutscher Gebärdensprache statt, zudem gibt es öffentliche Führungen für sehbehinderte und blinde Menschen mit ausführlichen verbalen Beschreibungen zu den Werken. Die Ausstellungstexte werden stets kontrastreich, gut lesbar und in möglichst einfacher Sprache gestaltet.
- Zugang: Das gesamte Museum ist barrierefrei zugänglich und verleiht kostenfrei Rollstühle.
- Rollstuhlgerechte Toiletten befinden sich direkt auf der Ausstellungsebene.
- Parken: Behindertenparkplätze gibt es in der Prannerstraße 7 sowie am Salvatorplatz 2.
Abgussmuseum: Antike ohne Barrieren

Im Abgussmuseum kann man viele der ausgestellten Skulpturen barrierefrei entdecken: Für Blinde gibt es Taststationen, Erklärungen zu Objekten auf Audiospuren (abrufbar via QR-Code) und Texte in Braille. Für gehörlose Besucher*innen finden kostenlose Führungen in Gebärdensprache statt und viele Objektbeschreibungen stehen auch in einfacher Sprache zur Verfügung. Eine weitere Besonderheit: Alle Texte, Filme, Audiodateien und Audiotouren sind auch über die Museums-Webseite zu erreichen.
- Zugang: Das Museum bietet einen barrierefreien Zugang über einen Außenaufzug am Südtor, den die Mitarbeiter*innen bedienen (bitte an der Pforte klingeln).
- Rollstuhlgerechte Toiletten befinden sich im ersten Stock.
- Parken: Der Behinderten-Parkplatz befindet sich direkt am Süd-Tor des Museums.
Haus der Kunst: Inklusive Rundgänge und Führungen

Um allen Besucher*innen einen verständlichen Zugang zur Kunst zu ermöglichen, bietet das Haus der Kunst zu allen großen Ausstellungen Führungen in Deutscher Gebärdensprache, Rundgänge für blinde und sehbehinderte Menschen sowie Führungen für Senior*innen und Menschen mit Demenz an. Die Termine für das inklusive Programm werden auf der Website bekannt gegeben.
- Zugang: Der Museumseingang ist über eine Rampe barrierefrei erreichbar, ein Aufzug bietet Zugang zu allen Etagen. Zudem verleiht das Museum Rollstühle.
- Rollstuhlgerechte Toiletten befinden sich im Erdgeschoss.
- Parken: Zwei Behinderten-Parkplätze stehen hinter dem Haus der Kunst zur Verfügung.
Lenbachhaus: Historisch, aber barrierefrei

Im Lenbachhaus sind alle Ausstellungsbereiche barrierefrei zugänglich – und das, obwohl es sich hier um ein großteils historisches Gebäude handelt. Markierte Wegführungen kennzeichnen dabei den direkten und einfachsten Zugang. Mit „KulturSalon+“ und „KunstZeit“ hat das Lenbachhaus zudem zwei besondere Formate für ältere Menschen und Menschen mit Demenz im Programm (Anmeldung erforderlich, die Termine werden auf der Website angekündigt).
- Zugang: Die Aufzüge sind für alle Rollstuhlbreiten geeignet, der Aufzug im Kunstbau muss allerdings durch Personal bedient werden (bitte über die Gegensprechanlage melden).
- Rollstuhlgerechte Toiletten befinden sich im Untergeschoss.
- Parken: Zwei öffentliche Behindertenparkplätze sind in der Luisenstraße vorhanden.
Jüdisches Museum: Teilhabe an der kulturellen Vielfalt

Anhand einer kleinen Auswahl an Tastobjekten wird die Vielfalt jüdischer Geschichte und Kultur in der Dauerausstellung auch für Blinde und Menschen mit Seheinschränkungen erlebbar. Die Guides stehen Besucher*innen ohne Anmeldung jederzeit gerne zur Seite. Zudem gibt es Induktionsschleifen für Hörgeräte und Führungen in Gebärdensprache.
- Zugang: Alle Ebenen sind mit dem Aufzug erreichbar, bei Bedarf kann man kostenlos einen Rollator oder Rollstuhl leihen.
- Rollstuhlgerechte Toiletten werden derzeit renoviert, bitte die barrierefreie Toilette im UG der Schrannenhalle nutzen.
Städtische Kunsträume: Führungen in Gebärdensprache und leichter Sprache

Entdeckt spannende zeitgenössische Werke von Münchner Künstler*innen: Auch in den städtischen Kunsträumen werden alle Ausstellungen von einem inklusiven Rahmenprogramm begleitet. Sowohl die Rathausgalerie als auch Artothek und Kunstarkaden bieten im Rahmen ihrer Ausstellungen regelmäßig Führungen in Gebärdensprache an. Zudem gibt es Führungen in leichter Sprache.
In Kooperation mit dem Kulturreferat und den Museen
Dieser Beitrag über die Münchner Museen wird vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München gefördert und ist in Kooperation mit der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern konzipiert worden. Die Inhalte wurden zwischen den beteiligten Museen und muenchen.de, dem offiziellen Stadtportal, abgestimmt.