
Neue Pinakothek
Top-Sehenswürdigkeiten | MaxvorstadtSchließung wegen Generalsanierung bis voraussichtlich 2025
Aus baulichen Gründen und zur Vorbereitung umfangreicher Sanierungsmaßnahmen für die Öffentlichkeit schließt die Neue Pinakothek voraussichtlich bis 2025.
Das Museum im Kunstareal lieferte bis Ende 2018 einen Überblick der Epochen der Europäischen Kunst von der Aufklärung bis zum Beginn der Moderne. Van Goghs Sonnenblumen, Spitzwegs Armer Poet, Pilotys Triumphzug des Germanicus und König Ludwig I. in vollem Ornat sind nur einige Beispiele der knapp 400 Werke europäischer Kunst des späten 18., des 19. sowie des beginnenden 20. Jahrhunderts, die hier ausgestellt wurden.
Was passiert mit den Gemälden?
Auf die wichtigsten Werke der Neuen Pinakothek, die vor allem Kunst des 19. Jahrhunderts zeigt, müssen Besucher aber nicht verzichten. Ab dem Frühjahr ist in der Sammlung Schack eine Auswahl zu sehen, weitere Gemälde und Kunstobjekte ziehen im Sommer in den Ostflügel der Alten Pinakothek. Später sollen Ausstellungen in anderen Museen der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen folgen.
Video: Die Pinakotheken
Bilder der Neuen Pinakothek
Restaurant Hunsinger (bis März 2019)
Im Restaurant Hunsinger im Untergeschoss gibt es mittags und nachmittags kleinere Mittagsgerichte oder Kaffee und Kuchen - bei schönem Wetter sogar auf einer geschützten Sonnenterrasse. Abends wird das Hunsinger zum Gourmetrestaurant: Es ist bekannt für seine Fischgerichte und gute Weine zu akzeptablen Preisen. Ende März 2019 zieht das Restaurant um.
Die Geschichte des Museums

Zu ihrer Eröffnung 1853 war die Neue Pinakothek die erste Sammlung "moderner" Kunst weltweit. Sie bildete den Gegenpol zu den Alten Meistern, die seit 1836 in der Alten Pinakothek ausgestellt waren.
Der Grundstock der Sammlung wie auch der Auftrag für das Gebäude stammt von König Ludwig I. Schwerpunkte bilden vor allem Landschafts-, Genre- und Historienbilder, die Deutsche Romantik mit Caspar David Friedrich und die Münchner Schule um Karl von Piloty. Auch Werke der Künstler von Schwind und Spitzweg sowie der Deutschrömer von Marées, Böcklin und Anselm Feuerbach gehörten zur Sammlung Ludwigs I.
Deutsche Impressionisten wie Liebermann und Corinth hatten ebenso ihren Platz wie die französischen Impressionisten um Degas, Monet, Manet und Renoir. Letztere gelangten durch eine großzügige private Spende in die Neue Pinakothek. Für die Vorreiter der Moderne standen Werke von Gauguin, van Gogh oder etwa Cézanne.
Fünf Jahre nachdem die Neue Pinakothek durch Brandbomben zerstört wurde, entschied man sich für den Abriss der Ruine, obwohl sie weniger schwer getroffen war als die Alte Pinakothek. Erst 1981 wurde der postmoderne Neubau des Architekten Alexander Freiherr von Brancas eingeweiht und war die nächsten zwanzig Jahre lang auch die Heimstätte für zeitgenössische Kunst in München.
Die Innengestaltung hatte neben der vorteilhaften Oberbeleuchtung einen weiteren Clou: Einer natürlichen Spiralbewegung folgend, wurden die Besucher chronologisch durch die Epochen gelenkt. Man merkte kaum, dass der Rundgang einer liegenden Acht folgt und auf unterschiedlichen Niveaus quer durch das Gebäude führt, bis er auf wundersame Weise wieder im Eingangsbereich endet.
2002 änderte sich die Situation der Neuen Pinakothek erneut, als die Pinakothek der Moderne ihre Türen öffnete und die zeitgenössische Kunst zu sich ins Haus holte. Seitdem konzentrierte sich die Neue Pinakothek ganz auf die Kunst des facettenreichen 19. Jahrhunderts.
Gute Nachbarschaft
Die Alte Pinakothek wie auch die Pinakothek der Moderne vervollständigen die historische Epochenfolge. Beide Gebäude sind jeweils nur wenige Meter entfernt. Die Alte Pinakothek präsentiert Werke vom 14. bis zum frühen 18. Jahrhundert. Die Pinakothek der Moderne widmet sich der klassischen Moderne und der Gegenwartskunst. Zusammen mit dem Museum Brandhorst und einigen weiteren Museen der Maxvorstadt bilden die Pinakotheken das Kunstareal München.