
Schlösser Schleißheim
Museen in und um MünchenSchlösser Schleißheim
Max-Emanuel-Platz 185764 Oberschleißheim
Schloss-Anlage Schleißheim bei München: Besichtigung, Führungen, Events
Schlösser Schleißheim: Drei prächtige Barockschlösser in einer Anlage
In Oberschleißheim stehen gleich drei Schlösser nebeneinander: Ein barocker Hofgarten mit einer symmetrischen Gartenanlage verbindet das Alte und das Neue Schloss sowie Schloss Lustheim.
In Kooperation mit dem Kulturreferat und den Museen
++ Bitte informiert euch vor dem Besuch direkt beim Museum über die aktuellen Corona-Maßnahmen. ++
Warum lohnt sich ein Besuch der Schleißheimer Schlösser?

Die Schlossanlage Schleißheim gehört zu den bedeutendsten Barockanlagen Deutschlands und erstreckt sich über fast zwei Kilometer. Ursprünglich war Schleißheim die Sommerresidenz der bayerischen Kurfürsten. Die weitläufige Schlossanlage umfasst das Alte Schloss aus dem 17. Jahrhundert, das Neue Schloss (18. Jahrhundert), das ehemalige Jagdschloss Lustheim und den Hofgarten. Zu den Höhepunkten zählen das barocke Prunktreppenhaus und die Große Galerie im Neuen Schloss, die Zweigmuseen des Bayerischen Nationalmuseums (Gemälde, Meißener Porzellane) und die bis heute fast unveränderte, eindrucksvoll symmetrische Gartenanlage.
Was ist geboten? Einmalige Einblicke in die prunkvolle Barock-Architektur, wertvolle Gemälde, Kunstschätze und Porzellansammlungen, Gondelfahrten und Wasserspiele im Hofgarten.
Was ist das Besondere? In Schleißheim erlebt ihr drei Schlösser bei nur einem Besuch!
Schlossanlage Schleißheim: Alle Infos auf einen Blick
Neues Schloss Schleißheim: Das Galerieschloss
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- Das Treppenhaus: Die großzügige und prunkvolle Treppe könnte die Kulisse für einen Historienfilm sein: Gemeinsam mit dem Weißen Saal bildet sie ein einzigartiges barockes Gesamtkunstwerk.
- Die prächtigen Festsäle: Der ganz in Weiß gehaltene Große Saal erstreckt sich gleich über zwei Geschosse, für einen farbigen Akzent sorgt sein besonderes Deckengemälde. Deutlich kleiner, aber nicht weniger prunkvoll ist der Viktoriensaal, der auch als Speisesaal diente.
- Die Große Galerie: Der 57 Meter lange Raum mit seinen elf hohen Fenstertüren in Richtung Garten wurde nach dem Vorbild der berühmten Grande Galérie im Pariser Louvre erbaut.
Die prunkvolle Innenausstattung schufen bedeutende Künstler wie Johann Baptist Zimmermann, Cosmas Damian Asam und Jacopo Amigoni. Einige Räume beherbergen zudem Werke der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. Unter den ausgestellten Meistern befinden sich prominente Maler wie die Flamen Rubens und van Dyck.
Altes Schloss Schleißheim: Zweigstelle des Nationalmuseums

- Im Nordflügel ist das Museum „Ökumenische Sammlung Gertrud Weinhold – Das Gottesjahr und seine Feste“ beheimatet. Hier warten bunte Darstellungen der konfessionsübergreifenden Kalenderbräuche weltweit auf den Besucher*innen. Auf faszinierende Weise erlebt ihr, wie ganz unterschiedliches Festwesen auf Basis der Heiligen Schriften entstand.
- Die Sammlung „Es war ein Land …“ im Südflügel widmet sich der Landeskunde Ost- und Westpreußens. Geschichte und Kultur der Region werden hier ebenso thematisiert wie das alltägliche Leben in Stadt und Land. Weiterhin dreht sich die Ausstellung um berühmte Persönlichkeiten, wie Immanuel Kant, den Maler Lovis Corinth oder die Schriftsteller Ernst Wichert und Max Halbe.
Schloss Lustheim: Meißener Porzellanmuseum

Hofgarten Schleißheim: Parkanlage, Schlosskanal, Wasserspiele

Besucher-Highlights: Führungen, Gondelfahrten, Gartenfestival

Die Schlossanlage Schleißheim bietet keine regelmäßigen Führungen an. Die Räume können selbstständig besichtigt werden. Für das Neue Schloss ist gegen Gebühr ein mehrsprachiger Audioguide erhältlich. Mehrmals im Monat (meist an Sonntagen) finden zudem öffentliche Themenführungen statt, die bei der bayerischen Schlösserverwaltung gebucht werden können.
Eine besondere Attraktion sind die Gondelfahrten in der Schlossanlage Schleißheim. Die Gondelsaison startet parallel zum jährlichen Gartenfestival im Frühjahr, einer bunten Mischung aus Gartenmesse, Verkaufsausstellung, Musik und Kinderprogramm. Das ganze Jahr über finden zahleiche weitere Konzerte, Open-Airs, Vorträge und kulturelle Events statt.
Museumsshop und Gastronomie
- Die denkmalgeschützte Schlosswirtschaft mit Biergarten wird derzeit saniert und umgebaut, weshalb auf dem Schlossgelände vorübergehend leider keine Gaststätte zur Verfügung steht.
- Den Museumsshop für Souvenirs findet ihr im Neuen Schloss.
Tickets und Eintrittspreise

- Gesamtkarte (Altes Schloss, Neues Schloss, Schloss Lustheim): 10 Euro regulär, 8 Euro ermäßigt
- Altes Schloss Schleißheim: 4 Euro regulär, 3 Euro ermäßigt
- Neues Schloss Schleißheim: 6 Euro regulär, 5 Euro ermäßigt
- Schloss Lustheim: 5 Euro regulär, 4 Euro ermäßigt
- Schöner Stall und Renatuskapelle: Eintritt frei
Online-Angebot: Virtuelle Rundgänge
Auf der Homepage werden insgesamt sechs digitale Rundgänge angeboten:
- Neues Schloss Schleißheim
- Altes Schloss Schleißheim
- Schloss Lustheim
- Hofgarten Schleißheim
- Südlicher Pavillon bei Schloss Lustheim
- Nördlicher Pavillon bei Schloss Lustheim
Hier geht's zu den virtuellen Rundgänge in der Schlossanlage Schleißheim »»
Barrierefreiheit und Angebote für Menschen mit Behinderung
Alle wichtigen Bereiche im Neuen Schloss und im Alten Schloss sind stufenlos oder über Aufzug erreichbar. Der Zugang zu Schloss Lustheim kann durch mobile Treppensteighilfe gewähreistet werden.
- Behindertengerechte Parkplätze stehen an allen drei Schlössern zur Verfügung.
- Barrierefreie Toiletten befinden sich im Neuen und im Alten Schloss.
Geschichte und Architektur

Das Alte Schloss Schleißheim geht zurück auf Herzog Wilhelm V., der ab 1597 in einer einsamen Moorgegend die Schwaige Schleißheim errichten ließ, die nach und nach zu einem Gutshof mit Käserei, Brauerei und Gestüt ausgebaut wurde. 1617 wurde das Gut unter Wilhelms Sohn Maximilian I. abgebrochen und in seiner heutigen Dimension neu errichtet: Eine umfangreiche Hofanlage mit angrenzendem Schlossbau. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Alte Schlossgebäude fast vollständig zerstört. Die Außenfassade wurde zwar wiederhergestellt, im Inneren sind jedoch nur noch die südlichen Raumgefüge und der Große Saal erhalten.
Das Hauptkapitel der Schleißheimer Schlösser schrieb Kurfürst Max Emanuel. Anlässlich seiner Vermählung mit der österreichischen Kaisertochter Maria Antonia im Juni 1685 beauftragte er seinen Hofarchitekten Henrico Zuccalli mit der Errichtung des Jagd- und Gartenschlösschens Lustheim.
Im Winter 1700/01 wurde mit der Realisierung des Neuen Schlosses begonnen, da Max Emanuel sich kurzzeitig Hoffnungen auf die Kaiserwürde machte und seine Ambitionen mit einem neuen, prächtigen Residenzbau unterstreichen wollte. Nach dem spanischen Erbfolgekrieg musste er seine ursprünglichen Pläne für das Neue Schloss jedoch wegen unsicherer Finanzlage verwerfen. Statt einer monumentalen, vierflügeligen Residenz entstand ein 300 Meter breiter Bau mit einem dreigeschossigen Mittelbau.
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