Wiesn-Highlight: Tausende Trachtler*innen ziehen durch die Stadt
So schön war der Trachten- und Schützenzug zum Oktoberfest 2025
Schöner hätte die Kulisse für den Trachten- und Schützenzug 2025 nicht sein können: Bei traumhaftem Spätsommerwetter zogen am ersten Wiesn-Sonntag tausende Trachtler*innen, Blaskapellen und Prachtgespanne vom Maximilianeum zur Theresienwiese. Zehntausende Zuschauer*innen verfolgten das Spektakel.

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Das war beim Trachten- und Schützenzug geboten
Etwa 9.000 Teilnehmer*innen aus Trachten- und Schützenvereinen aus Bayern und ganz Europa waren in 60 Gruppen mit von der Partie - zahlreiche Teilnehmende trugen historische und traditionelle Kostüme, die auf ihre ganz eigene Art beeindrucken. Mittendrin fuhren Prachtgespanne der Brauereien und Kutschen mit verschiedenen traditionellen Handwerksgruppen, für die musikalische Unterhaltung sorgten zahlreiche Musikkapellen mit Volksmusik und traditionellen Märschen.

Die Münchner Teilnehmenden mit OB Dieter Reiter und Münchner Kindl
Gleich zu Beginn ritt die Reiterstaffel der Münchner Polizei, gefolgt vom Münchner Kindl, das als Symbolfigur die Stadt repräsentiert. Oberbürgermeister Dieter Reiter fuhr gemeinsam mit seiner Ehefrau Petra Reiter in der Festkutsche, begleitet von der Stadtwache „Würmesia“. Ministerpräsident Dr. Markus Söder nahm mit Ehefrau Karin Baumüller-Söder teil, ebenso wie die Wiesn-Stadträtin Anja Berger mit ihrem Sohn Lucca Kunkel.
Doch München zeigte weit mehr als nur politische Repräsentation: Mit dem traditionsreichen Münchner Marionettentheater, den Moriskentänzern der TU München, der Narrhalla mit Prinzenpaar und Hofstaat sowie den Münchner Zünften wurde die kulturelle und handwerkliche Vielfalt der Stadt sichtbar. Auch der Circus Krone mit seinem historischen Prunkwagen von 1923 war vertreten.
Glanzlichter waren wie jedes Jahr die prachtvollen Brauereigespanne von Hofbräu, Augustiner, Paulaner, Spaten, Löwenbräu und Hacker-Pschorr, die den Zug mit imposanten Pferden und reich geschmückten Wagen prägten.
Ergänzt wurde das Bild durch zahlreiche Münchner Trachtenvereine wie die „Alpenrösl“ aus Allach, die Isartaler oder die Blutenburgler, die zeigten, wie lebendig das Brauchtum in München verankert ist.
Der Trachten- und Schützenzug auf einen Blick
- Wann? Immer am ersten Sonntag der Wiesn (Startpunkt Max-II-Denkmal) - heuer am 21. September um 10 Uhr
- Was? Über 9.000 Teilnehmer*innen von Trachtengruppen und Schützenvereinen ziehen durch die Münchner Innenstadt - zu Fuß, in Kutschen und Wägen
- Wo? Der Zugweg führt von der Maximilianstraße durch die Altstadt zur Theresienwiese
- Seit wann? 1835 war die Premiere, seit 1948 gibt's den Umzug jährlich, nur 2020 und 2021 fiel der Umzug aus. Organisiert wird der Umzug vom Festring München e.V.
- Und was muss man noch wissen? Der Zug erreicht eine Länge von rund 7 Kilometern. Das Zuschauen am Straßenrand ist kostenlos, für die Plätze auf den kostenpflichtigen Tribünen gibt es Tickets im Vorverkauf.
Geschichte: Wie lang gibt's den Trachten- und Schützenzug?

Fast so lang wie die Wiesn selbst: Er fand erstmals 1835 zu Ehren der Silberhochzeit von König Ludwig I. und Therese von Bayern statt - gleichzeitig feierte man das 25-jährige Bestehen des Oktoberfests.
Anfangs waren die Festzüge nur zu besonderen Anlässen unterwegs, etwa 1910 zum 100. Jubiläum des Oktoberfests oder 1935.
Erst seit 1948 findet der Trachten- und Schützenzug jährlich statt. Längst hat er sich als nicht mehr wegzudenkender Teil des größten Volksfests der Welt etabliert - und das weit über die Grenzen Münchens hinaus.