Was in den Museen zu sehen ist

Ausstellungstipps für München

Ob ihr einen Kulturausflug für das Wochenende plant, ein neues Thema erkunden möchtet oder ein Ausflugsziel mit Kindern sucht: In den Münchner Museen gibt's viele sehenswerte Ausstellungen. Hier ist eine Auswahl an aktuellen Ausstellungstipps – von Street Art über Avantgarde bis zu archivarischer Poesie.

Ausstellungsszene im Lenbachhaus
Städtische Galerie Lenbachhaus und Kunstbau
Ausstellungsraum im Lenbachhaus

„Was zu verschwinden droht, wird Bild“ im Lenbachhaus (Seit 4.3. bis auf Weiteres)

Ausstellungsansicht im Lenbachhaus
Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau

Im Lenbachhaus könnt ihr gerade sowohl die bekannten als auch bisher noch nie gezeigte Werke der Landschaftskunst des 19. und 20. Jahrhunderts neu entdecken - und zwar aus dem Blickwinkel der Vergänglichkeit. Denn gerade in Zeiten des Klimawandels betrachten wir die Landschaftskunst des 19. und 20. Jahrhunderts heute mit anderen Augen. Sie zeigen eine Natur, die immer schon von Menschen beeinflusst war. Eine Landschaft ist nicht mehr nur ein schöner Anblick, sondern ein bedrohtes Ökosystem.

„Fünf Freunde“ im Museum Brandhorst (bis 17.8.)

Fünf Freunde: Ausstellungsansicht im Museum Brandhorst
Haydar Koyupinar, Bayerische Staatsgemäldesammlungen

Im Museum Brandhorst treffen fünf kreative Größen aufeinander: John Cage, Merce Cunningham, Jasper Johns, Robert Rauschenberg und Cy Twombly. Die Ausstellung „Fünf Freunde“ erzählt von einer Künstlerfreundschaft, die die Grenzen zwischen Musik, Tanz und bildender Kunst sprengte - und damit die Nachkriegsmoderne revolutionierte. Über 150 Werke, darunter ikonische Gemälde, Partituren und seltene Fotografien, laden zu einer Zeitreise in die New Yorker Avantgarde der 1950er und 1960er Jahre ein.

„Girl Without Balloon“ im MUCA-Bunker (verlängert bis 11.5.25)

Banksy-Kunstwerk Girl Without Balloon im MUCA
Anette Göttlicher

Ein ganz besonderes Banksy-Original in München: Bis zum 11. Mai 2025 könnt ihr im Museum of Urban Contemporary Art (MUCA) das ikonische Schredder-Kunstwerk „Girl Without Balloon“ erleben, das als eines der bekanntesten Werke des Street-Art-Künstlers gilt. Das Werk wurde durch eine Sotheby’s-Auktion im Jahr 2018 weltberühmt: Direkt nach dem Verkauf schredderte es sich vor den Augen des Publikums zur Hälfte selbst. In der Ausstellung habt ihr nun die Möglichkeit, mehr über die Bedeutung und den Kontext des Kunstwerks mit dem Mädchen, das einen roten Ballon loslässt, zu erfahren. 

„Dünnes Eis" im Verkehrszentrum Deutsches Museum (bis 9.11.25)

Ausstellung Dünnes Eis im Verkehrszentrum des Deutschen Museum
Deutsches Museum, München | Hubert Czech

Wie misst man den Klimawandel und die Dicke von dünnem Eis? In der Sonderausstellung des Verkehrszentrum des Deutschen Museums folgt ihr der Klima-Expedition des Forschungsschiff Polarstern in die Arktis, mit spannenden Exponaten von der Hütte für die Eisbärenwache bis zum Wetterballon und vielen Mitmach-Angeboten für die ganze Familie.

„Kiss Kiss Kill Kill“ im Haus der Kunst (bis 3.8.25)

Shu Lea Cheang - Kiss Kiss
Shu Lea Cheang

Eine transformative Reise in mal mehr, mal weniger entfernt scheinende Science-Fiction-Welten: Das erwartet euch bei der Ausstellung „Kiss Kiss Kill Kill“ der Netzkünstlerin und Filmemacherin Shu Lea Cheang im Haus der Kunst. Die Präsentation erstreckt sich über vier Räume, zu sehen sind unter anderem internetbasierte Installationen, Software-Interaktionen und Multiplayer-Performances, die das Publikum zur Interaktion auffordern.

„Der Kolonialismus in den Dingen“ im Museum Fünf Kontinente (bis 18.5.25)

Ausstellungsansicht Kolonialismus in den Dingen
Museum Fünf Kontinente/Nicolai Kästner

„Wann ist ein Kunstwerk kolonial?“ - mit dieser selbstkritischen Frage stellt sich das Museum Fünf Kontinente seiner eigenen Erwerbungsgeschichte. Wie gelangten Kulturzeugnisse aus fernen Ländern, die heute als Meisterwerke gelten, durch koloniale Aneignung nach Deutschland? Anhand bedeutender Exponate verfolgt die Ausstellung die historischen Etappen der Kolonialgeschichte und zeigt, wie das Museum heute mit den wertvollen Objekten umgeht.

„NoNAME: Sell la Vie“ im AMUSEUM (bis 20.7.25)

NoName Ausstellung im AMUSEUM Sell La Vie
AMUSEUM

Wie es der Name vermuten lässt, möchte NoNAME zwar anonym bleiben, seine Werke zeigt er dennoch bis zum 20. Juli im AMUSEUM of Contemporary Art. Und zwar im Rahmen seiner ersten Einzelausstellung überhaupt: Unter dem programmatisch passenden Titel „Sell la Vie“ werden 90 bisher unveröffentlichte Arbeiten präsentiert, die durchaus große Themen aufgreifen. Mal geht es um Konsumkritik und die Schattenseiten des Neoliberalismus', mal um soziale Ungerechtigkeit, den Klimawandel. Zu sehen gibt es Collagen, Werbeästhetik und Arbeiten, bei denen sich erst bei näherer Betrachtung zeigt, dass sie zwar aussehen wie Fotografien, tatsächlich aber mit Öl gemalt wurden.

Die Unterlagen befinden sich im Zustand der Ablage im ZI (bis 4.7.25)

Archiv des Künstlerverbundes
Raimund Ritz

Wie poetisch kann Verwaltung sein? Acht Künstler*innen haben mit der derzeitigen dornröschenhaften Situation des Magazins im Haus der Kunst auseinandergesetzt. Die vielfältigen Arbeiten geben euch einen Eindruck in das Spannungsfeld zwischen Archivwesen und Kunst, Geschichte und Gegenwart, historischer Faktenlage und Interpretation. 

In Kooperation mit dem Kulturreferat und den Museen

Dieser Beitrag über die Münchner Museen wird vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München gefördert und ist in Kooperation mit der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern konzipiert worden. Die Inhalte wurden zwischen den beteiligten Museen und muenchen.de, dem offiziellen Stadtportal, abgestimmt.

Das könnte euch auch interessieren