Public Art München – Annuale 2025

Annuale 2025: service not included und Veronika Veit

Die Annuale 2025 läuft dieses Jahr unter dem Titel „Stunde Null? Wie wir wurden, was wir sind.“ Das Kollektiv service not included ist mit seiner Performance „Form Follows Dysfunction“ dabei, Veronika Veit bringt die Filminstallation „Auf engstem Raum“ ins Werksviertel Mitte.

Stunde Null
Public Art München

service not included: Form Follows Dysfunction

Wann: Mitte September - Mitte Oktober; Geplanter Ort: Olympiapark

In den 1950er Jahren als Schwarzbau aus Trümmern des Zweiten Weltkriegs errichtet von „Väterchen Timofej“ und seiner Ehefrau Natascha, war die Ost-West-Friedenskriche jahrzehntelang ein Ort des positiven Ungehorsams und der Begegnung. Nach dem Brand der Ost-West-Friedenskirche bleibt eine Lücke – schmerzlich, leer und voller Fragen. „Form Follows Dysfunction“ setzt genau dort an: mit einer Performance aus Bauen, Erinnern und Zerstören. Drei Pavillons entstehen aus Resten, werden zum Treffpunkt, zum Denkraum, zum Streitplatz – und werden wieder eingerissen. Ein Zyklus aus Konstruktion und Verfall, begleitet von Musik, Gesprächen und Workshops.

Marie Jaksch, geb. 1987 und Lotti Oeken, geb.1993 leben und arbeiten in München bzw. Leipzig und haben 2017 das Performance-Kollektiv service not included gegründet.

Veronika Veit: Auf engstem Raum

Wann: Mitte September - Mitte Oktober; Ort: Werksviertel Mitte, Atelierstr. 1

Die Filminstallation thematisiert das erzwungene Zusammenleben zweier Kriegswitwen im zerbombten München. Die Betrachter*in trifft auf ein kleines Häuschen. Der Raum ist von außen durch zwei Fenster einsehbar: Marya ist 1947 mit ihren beiden Kindern nach München geflüchtet und hofft auf einen Neuanfang. Cecilia hat ein Kind, das aus einer Beziehung mit einem schwarzen Soldaten stammt. Blickt man in das Setting, verbindet sich Familiengeschichte mit Zeitgeschichte. Der Kunstfilm sucht nach Bildern der Verbindung und Versöhnung, die auch heute, in unserer Zeit, von gesellschaftlicher Relevanz sind.

Veronika Veit, geb.1968, lebt und arbeitet in München.

Public Art München – Annuale 2025

Im Rahmen eines stadtweiten Programms zur Nachkriegszeit in München unter dem Titel „Stunde Null? Wie wir wurden, was wir sind.“ stehen Fragen im Mittelpunkt, die auch heute aktuell sind: In welchem Verhältnis stehen Demokratie, Einwanderung und Erinnerung? Wie können autoritäre Strukturen überwunden und eine demokratische Gesellschaft geschaffen werden? Nach Kriegsende 1945 war München eine Stadt in großer Bewegung. Sechs temporäre Projekte Münchner Künstler*innen der Annuale 2025 thematisieren die Veränderungen und fortbestehenden Strukturen der Stadtgesellschaft nach 1945 und kommentieren sie künstlerisch im Hinblick auf Demokratie, Erinnerungskultur(en), Verdrängung und Ideologie.

In Kooperation mit dem Kulturreferat und den Museen

Dieser Beitrag über die Münchner Museen wird vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München gefördert und ist in Kooperation mit der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern konzipiert worden. Die Inhalte wurden zwischen den beteiligten Museen und muenchen.de, dem offiziellen Stadtportal, abgestimmt.

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Termine

  • Mo. , 15. September 2025

    18:00

    Olympiapark