Ausstellung in der Villa Stuck
Marinella Senatore. We rise by lifting others
Das Museum Villa Stuck zeigt bis zum 10. September 2023 die Ausstellung "We rise by lifting others" über die italienische Gegenwartskünstlerin Marinella Senatore.
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In Kooperation mit dem Kulturreferat und den Museen
Dieser Beitrag wird vom Kulturreferat der LHM gefördert.
Öffentliche Aktionen und Objekte im Museum
Marinella Senatore (geb. 1977) ist eine zentrale Figur der Gegenwartskunst. Mit ihren Projekten schafft sie Orte, an denen Menschen gemeinsam etwas entwickeln und ihre Kreativität entfalten können. Nach der Tradition der griechischen Agora, des römischen Forums oder des örtlichen Hauptplatzes stellt die Künstlerin Rahmenbedingungen her, um diese Begegnungen zu ermöglichen und zu begleiten. Ihre Kunst schafft Öffentlichkeit. Sie kanalisiert zwischenmenschliche Energie, um Gemeinschaft zu stiften und das Kunstprojekt zu einer identitätsbildenden Grundlage zu machen. Zusammen werden Filme gedreht, Radiobeiträge verfasst oder Tanzaufführungen vorbereitet. Wenn die Künstlerin über ihre Arbeit spricht, zählt sie nicht die entstandenen Werke auf, sondern die Mitwirkenden: Inzwischen sind es mehr als sieben Millionen Menschen weltweit.
Einzelne Arbeiten zu partizipativen Projekten
Neben den prozessual angelegten Projekten, die als partizipative Installation oder Aktion im öffentlichen Raum konzipiert sind, umfasst ihr Werk zum Teil kollaborativ entstandene Zeichnungen, Collagen, Fotografien, Textilien, Fotografien, Soundkompositionen, Filme, Malereien, kleine Skulpturen und in jüngerer Zeit Lichtinstallationen, sogenannte „Luminarie“. Die einzelnen Arbeiten stehen im Zusammenhang mit den großen partizipativen Projekten. Literarische, philosophische und politische Parolen, die Mitwirkende bei den Treffen einbringen, ergänzen sich, während sie ihr Bedeutungspotenzial durch einen neuen Kontext erweitern: We Rise by Lifting Others ist zu einer Absichtserklärung geworden.
The School of Narrative Dance
„The School of Narrative Dance“ ist auch in München ein zentraler Bestandteil des Ausstellungsprojekts von Marinella Senatore. Am Anfang steht immer ein öffentlicher Aufruf. Die Künstlerin sucht Menschen jeden Alters und Hintergrunds und sie lädt gezielt Gruppen ein, die selten auf dem Radar der Kulturinstitutionen sind oder um soziale Anerkennung kämpfen müssen. Diese offene, allen zugängliche „Schule“ besteht aus verschiedenen Workshops, die sich um Musik, Tanz, Parkour, Storytelling, und vieles mehr drehen. In intensiven Prozessen tritt die Künstlerin in eine Auseinandersetzung mit Kollektiven und Einzelpersonen. Am 23. Juli 2023 wird „The School of Narrative Dance“ mit allen Beteiligten eine Straßenparade gestalten, die sich vom Museum über die Prinzregentenstraße bis zum Odeonsplatz erstreckt. Die Parade soll bewusst zentrale Stadtachsen besetzen, die von den Nazis für ihre propagandistischen Märsche genutzt wurden.
Eine Ausstellung in zwei Kapiteln
Das Museum Villa Stuck veranstaltet in Kooperation mit dem Museum der Moderne Salzburg und der Sammlung Generali Foundation die bisher größte Ausstellung der Künstlerin als ein Projekt in zwei Kapiteln, die an beiden Städten zur gleichen Zeit zu sehen sind. Beide Präsentationen ergänzen sich und bieten einen Überblick über die gesamte Bandbreite von Senatores Werk. Fragen nach der Spannung zwischen Individuum und Kollektiv, nach Sehnsüchten und Zugehörigkeit, nach gesellschaftspolitischer Exklusion und alternativen Organisationsformen werden ebenso erörtert wie das transformative Potenzial der Kunst.
Partnerausstellung: Museum der Moderne Salzburg 22.4 bis 8.10.23