Sonderausstellung im Museum Fünf Kontinente München

Vom Inferno zum Friedenssymbol: 80 Jahre Hiroshima und Nagasaki

Name: Vom Inferno zum Friedenssymbol: 80 Jahre Hiroshima und Nagasaki
Start: 2025-08-27T09:30:00+0200
End: 2025-08-27T09:30:00+0200
Location: Museum Fünf Kontinente

Im August 2025 jährten sich die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki zum 80. Mal. Anlässlich des 80. Jahrestages dieser Katastrophe zeigt das Museum Fünf Kontinente bis zum 11. Januar 2026 eine Ausstellung, um an die Opfer zu erinnern und ein Zeichen gegen Atomwaffen zu setzen. Mittels Fotografien, Infografiken und künstlerischen Arbeiten dokumentiert die Ausstellung die ersten und bis heute einzigen Abwürfe von Atombomben auf Städte und lässt deren verheerende Auswirkungen greifbar werden.

27.08.2025 - 09:30 bis 17:30 Uhr

Museum Fünf Kontinente

Papierkraniche im Friedenspark Hiroshima - André Hertrich

Weitere Aktionen

Ausstellung über die Atombombenabwürfe und die Folgen

Die Detonationen am 6. und am 9. August 1945 zerstörten die beiden japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki fast vollständig und brachten abertausenden Menschen den Tod und unsägliches Leid. Bis heute führen uns die Abwürfe die Zerstörungskraft von Atomwaffen vor Augen und mahnen die gesamte Menschheit zum Frieden.

In einem historischen Abriss zeichnet die Ausstellung die Entwicklung der Atombombe bis hin zu ihrem Einsatz durch US-amerikanische Streitkräfte während des Zweiten Weltkrieges nach, widmet sich aber auch dem Leben in Hiroshima und Nagasaki vor und während des Krieges. Sie dokumentiert den Wiederaufbau der beiden Städte, ihre Entwicklung zu wichtigen nationalen Gedenkorten, und thematisiert die Bedeutung von Hiroshima und Nagasaki als Zentren der internationalen Friedensbewegung, die sich unermüdlich gegen die
Verwendung von Atomwaffen einsetzt.

Historische Fotografien und Zeichnungen erinnern an Katastrophe

Die Längste Nacht in Hiroshima (Höllenfeuer und Überreste des Atompilzes) von Manaka Kawamoto nach Iwao Nakanishi

Das entsetzliche Ausmaß der Zerstörung wird durch historische Fotografien von Hiroshima und Nagasaki illustriert, die kurz nach den Detonationen aufgenommen wurden. Zusammen mit Erzählungen von Überlebenden und Fotos von den persönlichen Gegenständen einzelner Opfer legen sie Zeugnis einer unvorstellbaren Katastrophe ab, die insbesondere Zivilistinnen und Zivilisten das Leben kostete und in der japanischen Gesellschaft bis heute ihre Spuren hinterlassen hat.

Beeindruckende Zeichnungen, die von Überlebenden der Atombombenabwürfe (Hibakusha) angefertigt wurden, sind ebenfalls zu sehen. Ihnen zur Seite gestellt sind Werke von Schülerinnen und Schülern der Motomachi-Oberschule aus Hiroshima, welche die Zeitzeugenberichte von Hibakusha in eigenen Bildern festgehalten haben. Gemeinsam geben sie Aufschluss darüber, wie Betroffene das Ereignis künstlerisch verarbeiten und wie die Erinnerung daran an nachfolgende Generationen weitergegeben wird.

Die Ausstellung ist nicht zuletzt ein Ort des Gedenkens, an dem die Schicksale einzelner Personen einen breiten Raum erhalten. Sie wurde vom Museum Fünf Kontinente in Kooperation mit dem Japan-Zentrum der LMU München und dem Friedensgedächtnismuseum Hiroshima sowie dem Atombombenmuseum Nagasaki konzipiert.

Veranstaltungsprogramm zur Sonderausstellung

Dienstag, 7. Oktober 2025, 18 Uhr
Zwei Nobelpreise und wie man Geschichte macht
Prof. em. Dr. Florian Coulmas (Universität Duisburg-Essen)
Dienstag, 14. Oktober 2025, 18 Uhr
Resurrecting Nagasaki: Religion, Art, and Memory after the Atomic Bombing, Chad R. Diehl, Ph.D. (Independent Scholar)
Der Vortrag findet auf Englisch statt.
Donnerstag, 23. Oktober 2025, 18 Uhr
Hiroshima and Nagasaki: The Last Witnesses, Prof. M. G. Sheftall, Ph.D. (Shizuoka University)
Der Vortrag findet auf Englisch statt.
Mittwoch, 12. November 2025, 18 Uhr
Die Atombombe und ihre Opfer. Erinnerung in den Museen in Nagasaki und Hiroshima
Dr. André Hertrich (Österreichische Akademie der Wissenschaften)
Mittwoch, 26. November 2025, 10 Uhr
Onlinegespräch mit einer Zeitzeugin der Atombombe Teruko Yahata (Zeitzeugin) und (Dolmetscherin)
Das Gespräch findet auf Japanisch mit deutscher Übersetzung statt.
Donnerstag, 4. Dezember 2025, 18 Uhr
Unsichtbares sichtbar machen. »The Maruki Gallery For The Hiroshima Panels«, Prof. i.R. Dr. Steffi Richter

Die Vorträge und das Gespräch finden bei freiem Eintritt im Museum Fünf Kontinente statt. Zudem werden regelmäßig Origami-Workshops für alle Altersgruppen in der Ausstellung angeboten.

In Kooperation mit dem Kulturreferat und den Museen

Dieser Beitrag über die Münchner Museen wird vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München gefördert und ist in Kooperation mit der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern konzipiert worden. Die Inhalte wurden zwischen den beteiligten Museen und muenchen.de, dem offiziellen Stadtportal, abgestimmt.