Messerverbot auf der Wiesn, Wartezeiten beim Einlass möglich
OB Dieter Reiter: Schärfere Oktoberfest-Kontrollen nach Anschlag in Solingen
Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter gedenkt der Opfer und Hinterbliebenen des Anschlags in Solingen. Für das Oktoberfest kündigt er eine Intensivierung der Kontrollen an. Ein Messerverbot gilt auf dem Festgelände ohnehin.
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OB Dieter Reiter zu Solingen: „Fassungslos und schockiert“
Am Freitagabend sind bei einem Messeranschlag bei einem Stadtfest in Solingen drei Menschen ums Leben gekommen, acht weitere wurden verletzt.
Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter äußerte sich am Montag zu der Bluttat: „Ich bin fassungslos und schockiert über die brutale und menschenverachtende Tat in Solingen. Meine Gedanken sind bei den Hinterbliebenen der Getöteten, den Verletzten und allen Menschen in Solingen.“
Reiter bot in einem Austausch mit dem Bayerischen Innenminister Joachim Herrmann seine Unterstützung an, um mögliche Maßnahmen abzustimmen. „Wir müssen alles tun, um die Gefahr für die Menschen in unserem Land so gering wie möglich zu halten. Dazu gehört auch, dass abgewiesene Asylbewerber so schnell wie möglich abgeschoben und bestehende Gesetze auch durchgesetzt werden“, so Reiter.
Wiesn 2024: OB Reiter kündigt schärfere Kontrollen beim Oktoberfest an
Für das Oktoberfest, das 2024 vom 21. September bis 6. Oktober in München stattfindet, hat die Stadt bereits in den vergangenen Jahren diverse Sicherheitsmaßnahmen ergriffen. „Das Gelände ist von einem Zaun umgeben, es gilt ein Messer- und Glasflaschenverbot, Rucksäcke dürfen nicht mitgeführt werden“, so Reiter.
Der Oberbürgermeister kündigte dennoch weitere Maßnahmen für das diesjährige Oktoberfest an: „Aus Anlass der aktuellen Sicherheitslage werden wir die Kontrollen nochmals intensivieren und ich bitte die Besucherinnen und Besucher schon jetzt um Verständnis, dass das zu längeren Wartezeiten an den Einlasspunkten führen kann. Aber Sicherheit geht nun einmal vor.“
Dieter Reiter richtet Appell an Bundesregierung
Zudem forderte Reiter von der Bundesregierung eindringlich, „Menschen ohne Bleibeperspektive so schnell wie möglich in ihre Heimatländer zurückzuführen. Außerdem brauchen Polizei und Nachrichtendienste dringend die notwendigen rechtlichen Befugnisse und personellen Kapazitäten, um potenzielle Täter bereits im Vorfeld zu erkennen.“