Die Zahlen zur Wiesn 2024
Oktoberfest-Bilanz 2024: Besucherzahlen, Bierkonsum und Wiesn-Hit
Das 189. Oktoberfest geht mit einer positiven Bilanz zu Ende: Die Rekordbesucherzahl aus dem Vorjahr wurde zwar nicht ganz geknackt, dennoch zeigte sich Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner sehr zufrieden. Getrunken wurde etwas weniger, dafür aber mehr gegessen. Polizei- und Rettungseinsätze sind rücklaufig, die Anzahl der Fundsachen dagegen ist gestiegen. Einen echten Wiesn-Hit gibt es 2024 nicht, allerdings einige Bewerbungen aus dem Münchner Konzertsommer. Das ist die Bilanz für das Oktoberfest 2024:
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Oktoberfest-Bilanz 2024: Die wichtigsten Zahlen
Bilanz der Wiesn 2024: Hier die wichtigsten Zahlen und Fakten:
- Gäste: 6,7 Millionen
- Bier: Rund 7 Millionen Maß (2023: 7,2 Mio)
- Wiesn-Fundbüro: 3.500 Fundsachen (2023: 3.250)
- Krug-Klau: Rund 98.000 Maßkrüge eingesammelt (2023: 115.600, 2022: 137.790)
- Energie: 2,8 Millionen kWh Strom verbraucht (12% mehr als 2023)
- Müll: Rund 802 Tonnen Müll entsorgt (2023: 820)
- Polizei: Straftaten um 25,8 Prozent zurückgegangen
Besucherzahlen: 6,7 Millionen Gäste auf der Wiesn 2024
Nach Schätzung der Festleitung kamen an den 16 Tagen bis einschließlich Sonntag, 6. Oktober, 6,7 Millionen Gäste (2023: 7,2 Millionen, damals dauerte die Wiesn allerdings zwei Tage länger) auf die Theresienwiese. Davon wurden auf der Oidn Wiesn rund 430.000 Besucher gezählt (2023: 480.000).
Wiesn-Chef Baumgärtner: Friedliches und qualitätsbewusstes Volksfest
Der Referent für Arbeit und Wirtschaft, Wiesnchef Clemens Baumgärtner, zog ein positives Fazit: „Das Oktoberfest war in diesem Jahr besonders entspannt. Trotz der hohen Besucherzahlen ist die Zahl der Straftaten und Patienten gesunken. Unser Sicherheitskonzept ist mit Unterstützung der Polizei und Feuerwehr sowie unserer Partner aufgegangen. Ich hoffe, dass sich dieser Trend zu einem friedlichen und qualitätsbewussten Volksfest fortsetzt.“
Essen und Trinken: 7 Millionen Maß Bier getrunken
Die Oktoberfest-Gäste tranken nach Angabe der Festwirte rund 7 Millionen Maß Bier (2023: 7,2 Millionen). Der Anteil des alkoholfreien Bieres am Gesamtausschank lag unverändert bei 4 bis 5 Prozent.
Ein Plus von rund 9 Prozent bei den Speisen meldeten die Wirtsleute der kleinen und der großen Wiesnzelte.
Welcher Song ist der Wiesn-Hit 2024?
Es gibt inzwischen viele Hits, die zur Wiesn gehören und jedes Jahr wieder gespielt werden. Sie werden heuer ergänzt durch Neuzugänge aus dem Münchner Konzertsommer und der Fußball-EM wie Taylor Swifts „Shake it off“, „Viva la Vida“ von Coldplay oder „Major Tom“ von Peter Schilling. Den einen Wiesn-Hit allerdings gibt es nicht, erklärt das veranstaltende Referat für Arbeit und Wirtschaft.
Polizei und Sanitätsdienst: Weniger Einsätze, weniger Krugklau
Die Polizei spricht von einer harmonischen Wiesn mit rückläufigen Zahlen bei den Straftaten (-25,8 Prozent). Das Oktoberfest 2024 verlief für die Branddirektion ohne gravierende Vorkommnisse. Einem glücklichen Paar angelte die Feuerwehr den Verlobungsring aus einem Spalt wieder heraus.
Die Aicher Ambulanz spricht von einem ruhigen Verlauf mit einem Einsatzrückgang um 29 Prozent. Der Jugendschutz kümmerte sich bis zum 6. Oktober um insgesamt sechs alkoholisierte Minderjährige. Sieben verlorengegangene Kinder wurden betreut.
Das Ordnerpersonal konfiszierte 98.000 Bierkrüge (2023: 115.600, 2022: 137.790) an den Ausgängen der Zelte sowie des Festgeländes (Hochrechnung bis Wiesn-Schluss).
Fundbüro: 3.250 Fundsachen - darunter auch eine Knirschschiene
Bis Sonntag, 6. Oktober, wurden hochgerechnet 3.500 Fundsachen registriert. Im Vergleich zum Vorjahr sind das voraussichtlich 250 Fundsachen mehr. Darunter waren 700 Geldbeutel, 700 Kleidungsstücke, 500 Ausweise, 315 Handys, 450 Bankkarten, 150 Schlüssel, 300 Brillen/Sonnenbrillen, 160 Taschen, Rucksäcke und Beutel, 60 Regenschirme und 45 Schmuckstücke. Rund 800 Fundsachen konnten noch während der laufenden Wiesn ausgehändigt werden (hochgerechnet).
Kurioseste Fundstücke: 16 Lederhosen-Träger, Handschellen aus Leichtmetall, fünf Eheringe, von denen drei bereits wieder abgeholt wurden, eine zahnmedizinische Knirschschiene und diverse Damenschuhpaare.
Strom, Gas, Wasser: 2,8 Mio. Kilowattstunden Strom verbraucht
Wie 2023 wurde das Oktoberfest zu 100 Prozent mit Ökostrom versorgt. Die Anzahl der Kunden, die zusätzlich M-Ökostrom aktiv beziehen, hat sich auf dem hohen Niveau von rund 65 Prozent gehalten. Der Stromverbrauch von 2,8 Mio. Kilowattstunden lag hochgerechnet auf 16 Tage um etwa 12 Prozent über dem Verbrauch der Wiesn von 2023.
Der Gasverbrauch ist mit 165.000 Kubikmetern um 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen, da heuer fast alle Koch- und Heizgas Anschlüsse verwendet wurden. Der Wasserverbrauch von rund 82.653 Kubikmetern war geringer als 2023 (- 2,18 Prozent).
Der Verbrauch bei den Trinkbrunnen belief sich insgesamt auf 72 Kubikmeter (Stand 5. Oktober). Der beliebteste Trinkbrunnen lag hinter der Bräurosl mit fast 20 Kubikmetern verbrauchtem Trinkwasser.
KVR: Kontrollen in 396 Betrieben
Die Lebensmittelüberwachung führte in 396 Betrieben insgesamt 1181 Betriebskontrollen durch. Die Lebensmittelbetriebe wurden mehrmals täglich auf die einwandfreie Betriebs-, Produkt- und Personalhygiene sowie Kennzeichnung kontrolliert. Das Kreisverwaltungsreferat teilt mit, dass sich auf der Wiesn ein sehr hoher Hygienestandard etabliert hat.
Abfall und Flächenreinigung: 802 Tonnen Müll entsorgt
Im Rahmen der vom Baureferat durchgeführten Flächenreinigung der Feststraßen fielen in der ersten Woche bis einschließlich Freitag insgesamt 28 Tonnen Kehricht und Müllablagerungen an (2023: 22 Tonnen). Angaben zur zweiten Halbzeit liegen nicht vor, größere Veränderungen am Anfall von Kehricht wurden nicht festgestellt.
Bis zum 4. Oktober wurden 802 Tonnen Abfall entsorgt (2023: 820). Seit diesem Jahr übernimmt der Abfallwirtschaftsbetrieb auch die Entsorgung von gemischtem Glasbruch.
MVG: Etwas weniger Fahrgäste als 2023
Die MVG meldet etwas weniger Fahrgäste als im Vorjahr, am 3. Oktober haben die Fahrgastzahlen witterungsbedingt wieder deutlich zugenommen.