Neue Linie und Teilung der S7 ab 15. Dezember 2024

München bekommt neue S-Bahn-Linie S5

München steht vor dem größten Fahrplanwechsel seit vielen Jahren: Ab dem 15. Dezember 2024 gibt es wieder eine S-Bahn-Linie S5. Sie verbindet die Kreuzstraße mit Pasing und soll die Stammstrecke entlasten – das hat auch Auswirkungen auf die Streckenführung der S7. Alle Informationen zum Comeback der S5 gibt es hier.

S-Bahn in München am Ostbahnhof
Uwe Miethe, Deutsche Bahn AG

S-Bahn München: S5 kommt, S7 wird modifiziert

Neuerung bei der S-Bahn München: Mit dem Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2024 wird die S5 ihren Betrieb aufnehmen. Sie verkehrt wochentags zwischen den Stationen Kreuzstraße und Pasing beziehungsweise Germering-Unterpfaffenhofen mit Einzelfahrten bis Weßling. Im Netzplan wird die S5 petrolblau dargestellt.

Im Rahmen der Linienreform wird die bisherige Linie S7 ab Dezember geteilt: Sie fährt dann nicht mehr durch die Stammstrecke und endet aus Wolfratshausen kommend am Münchner Hauptbahnhof.

So verkehrt die S5 ab 15. Dezember 2024

Karte der Streckenführung der neuen Linie S5 sowie der S7
DB/S-Bahn München
  • Die Linie S5 verbindet die Stationen Kreuzstraße mit Pasing
  • An Wochentagen wird sie in den Hauptverkehrszeiten morgens und nachmittags nach Westen bis Germering-Unterpfaffenhofen bzw. Weßling verlängert.

So verkehrt die S7 ab 15. Dezember 2024

  • Die Linie S7 verkehrt künftig nicht mehr durch die Stammstrecke bis zur Kreuzstraße, sondern nur zwischen Wolfratshausen und dem Hauptbahnhof (Gleis 36).
  • Es entfällt der Halt Hackerbrücke, da die Linie durch die oberirdische Ankunft am Hauptbahnhof die Station nicht mehr bedienen kann. Ab der Station Donnersbergerbrücke geht es ohne Halt bis zum Hauptbahnhof.
  • Umstiege von und zur Stammstrecke sind am bequemsten an der Donnersbergerbrücke am selben Bahnsteig möglich.
  • Mit der neuen Streckenführung sollen die Züge auf der größtenteils eingleisigen bisherigen Strecke der S7 pünktlicher werden.

Änderungen auf anderen S-Bahn-Linien ab 15. Dezember 2024

S-Bahn in München
Anette Göttlicher
  • Um die Neuerungen zu ermöglichen, kommt es auf allen Linien in Randzeiten, insbesondere in frühen Morgenstunden am Wochenende sowie bei Verstärkerzügen zu Anpassungen. Davon betroffen sind vor allem schwach nachgefragte Fahrten mit teilweise einstelligen Reisendenzahlen. So fahren beispielsweise einige S-Bahnen am frühen Samstagmorgen künftig wie sonntags und somit seltener als bisher.
  • Größere Änderungen gibt es auch für jene Fahrgäste der S4, die einen der insgesamt vier S20-Verstärkerzüge zum Hauptbahnhof nutzen: Weil die neue S7 künftig am Hauptbahnhof wendet und die dortigen Gleiskapazitäten begrenzt sind, verkehren die vier Verstärkerfahrten künftig alternativ ab Pasing weiter Richtung Höllriegelskreuth. Neben Pasing (Anschluss zur S-Bahn und zum Regionalverkehr) besteht vor allem an der Station Heimeranplatz ein guter U-Bahn-Anschluss von und zur Innenstadt.

Effekte: Pasing besser angebunden, Stammstrecke entlastet

Von der neuen S5 profitiert auch der Knotenbahnhof Pasing im stark wachsenden Münchner Westen, der mit einer zusätzlichen Linie deutlich besser angebunden wird. Über 80 Fahrtmöglichkeiten mehr gibt es dort an Wochentagen, samstags und sonntags halten sogar über 110 S-Bahnen zusätzlich in Pasing.

Gleichzeitig entlastet die Maßnahme aber die Stammstrecke im besonders stark befahrenen östlichen Abschnitt zwischen Donnersbergerbrücke und Ostbahnhof: Wochentags sind hier in den Hauptverkehrszeiten künftig drei Züge je Stunde und Richtung weniger unterwegs, da die S5 die Fahrzeiten der bisherigen Zehn-Minuten-Takt-Züge der S8 nutzt.

Das sorgt für eine gleichmäßigere Auslastung der S-Bahn-Hauptschlagader und schafft Spielräume, mit denen kleinere Verzögerungen besser kompensiert werden und der Verkehr flüssiger laufen kann. Diese positiven Effekte machen das gesamte S-Bahn-System stabiler, wovon Fahrgäste aller Linien profitieren sollen.

S-Bahn S5 bereits von 1972 bis 2009 in München unterwegs

Heiko Büttner, DB-Konzernbevollmächtigter für Bayern und Vorsitzender der Geschäftsleitung der S-Bahn München, sagte zur Fahrplanänderung: „Weniger ist manchmal mehr – das gilt auch für die S-Bahn: Mit drei Zügen weniger pro Stunde und Richtung in Spitzenzeiten nehmen wir im östlichen Abschnitt unserer Hauptschlagader Stammstrecke Druck aus dem überlasteten System und stabilisieren den Verkehr. Gleichzeitig legen unsere Züge in Deutschlands Pendlerhauptstadt mehr Kilometer zurück als je zuvor und fahren auf der westlichen Stammstrecke bis Pasing mit einer zusätzlichen Linie im dichteren Takt. Mit dem größten Fahrplanwechsel seit Jahren bauen wir das Angebot weiter aus und wollen die S-Bahn zuverlässiger machen.“

Bereits zwischen 1972 und 2009 war in München eine Linie S5 unterwegs. Zuletzt bediente sie die Strecke von Herrsching bis Holzkirchen.