Nymphenburg, Hofgarten, Schleißheim: So schön blüht es dort
Genießt den Frühling in den Münchner Schlössern und Schlossparks
Jedes Jahr zwischen März und Mai verwandelt der Frühling die Münchner Schlossparks in ein farbenprächtiges Blütenmeer! Wir nehmen euch mit auf einen kunterbunten Rundgang durch Münchens königliche Gärten.
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In Kooperation mit dem Kulturreferat und den Museen
Dieser Beitrag über die Münchner Museen wird vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München gefördert und ist in Kooperation mit der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern konzipiert worden. Die Inhalte wurden zwischen den beteiligten Museen und muenchen.de, dem offiziellen Stadtportal, abgestimmt.
Nymphenburg: Spaziergang zwischen Barock und freier Natur
Warum ihr vorbeischauen solltet: Ein Besuch im Schlosspark Nymphenburg gehört im Münchner Frühling definitiv zum Pflichtprogramm. Die idyllische Parkanlage weckt unsere Lebensgeister mit zwitschernden Vögeln, Eichhörnchen, Rehen und Käuzen, mit Kanälen, Brücken, Seen, verwunschenen Bächen und viel Natur. Und das nur 20 Minuten vom Münchner Stadtzentrum entfernt.
Welche königliche Geschichte dahinter steckt? Kurfürst Ferdinand Maria muss überglücklich über die Geburt seines Thronfolgers Max Emanuel gewesen sein. Denn Schloss Nymphenburg gab er allein deshalb 1664 als Geschenk an seine Frau Adelheid von Savoyen in Auftrag. Während der Regierungszeit seines Sohnes (1680 bis 1726) wurde das Schloss umgestaltet und erhielt seine heutigen Dimensionen. Unter anderem wurde auch König Ludwig II. hier geboren.
Der besondere Tipp: Seit Anfang April können auch die kleinen Lustschlösschen und Parkburgen wieder von innen besichtigt werden: Die prunkvolle Amalienburg mit ihrem Spiegelsaal in der Nähe des großen Schlosses, die festliche Badenburg am Großen See, die exotische Pagodenburg im nördlichen Parkteil und die verwunschene Magdalenenklause, die absichtlich als Ruine gestaltet wurde.
Ein Kurzurlaub im Botanischen Garten
Warum ihr vorbeischauen solltet: Direkt ums Eck des Nymphenburger Schlossparks könnt ihr eine Pflanzenvielfalt entdecken, für die man normalerweise wochenlang die ganze Welt bereisen müsste. Über 19.000 Arten und Unterarten werden im Botanischen Garten kultiviert. Tausende Krokusse kündigten den Frühling bereits Anfang März farbenfroh an, verschiedene Zaubernussarten von Gelb über Orange bis Rot, strecken sich der Frühlingssonne entgegen. Es lohnt sich übrigens auch, an ihnen zu riechen. Viele Arten verströmen einen aromatischen Duft.
Welche königliche Geschichte dahinter steckt? Königlich anzusehen ist der Botanische Garten auf jeden Fall. Trotz seiner direkten Nähe zum Schloss hat er aber keine royalen Wurzeln, sondern diente schon immer einem wissenschaftlichen Zweck. Der erste Botanischen Garten in München öffnete im 19. Jahrhundert unter der Leitung eines Botanik-Professor der LMU zwischen Stachus und Hauptbahnhof seine Pforten. Seit 1914 ist der Botanische Garten in Nymphenburg zu Hause.
Der besondere Tipp: Ihr wollt mit eurer Familie noch tiefer in die Welt der Botanik eintauchen? Dann schaut im Biotopia Lab vorbei: Hier können kleine Wissenschaftler*innen selbst Hand anlegen und mikroskopieren, pipettieren und kultivieren. Eintritt frei!
Buntes Treiben im Hofgarten der Residenz
Warum ihr vorbeischauen solltet: Mit seinen Kieswegen, Brunnen, Blumenbeeten und dem runden Pavillon gehört der Hofgarten zu den beliebtesten Aufenthaltsorten der Münchner*innen in der Innenstadt – was vor allem an seinem königlichen und gleichzeitig entspannten Ambiente liegt. Alteingesessene wie auch Auswärtige kommen gerne hierher zu einem Spaziergang oder zum Verweilen auf einer der zahlreichen Bänke. Stadtweit bekannt sind auch die Boule-Spieler*innen, die auf den Kieswegen ihre privaten Turniere austragen.
Welche königliche Geschichte dahinter steckt? Die Residenz im Münchner Zentrum ist das größte Stadtschloss Deutschlands. Ursprünglich stand an dem Standort die „Neuveste“, eine gotische Wasserburg aus dem Jahr 1385. Von 1508 bis 1918 bauten die bayerischen Fürsten sie zu einem prunkvollen Wohn- und Regierungssitz mit mehreren Höfen und Gärten aus. Der Hofgarten mit Dianatempel feierte 2013 sein 400-jähriges Jubiläum.
Der besondere Tipp: Wenn ihr durch den Arkadengang flaniert, der den Hofgarten zu zwei Seiten hin abschließt, schaut doch mal genauer hin! Die Wandmalerien geben Einblicke in alle acht Jahrhunderte der Wittelsbacher Herrschaft über Bayern – fast wie eine kostenlose Geschichtsstunde.
Schleißheim: Drei prächtige Barockschlösser in einer Anlage
Warum ihr vorbeischauen solltet: In Oberschleißheim stehen gleich drei Schlösser nebeneinander. Und das nur eine halbe Stunde S-Bahnfahrt (S1) und einen 15-minütigen Spaziergang entfernt vom Münchner Zentrum. Die symmetrische Parkanlage gehört zu den bedeutendsten europäischen Barockgärten und ist in den Grundzügen bis heute fast unverändert erhalten. Unterhalb der Treppen des Neuen Schlosses könnt ihr an Broderien, Hecken, Wasserflächen, Fontänen und Kaskaden entlangschreiten bis zum Mittelkanal, die Wasserspiele sind ab Mitte April täglich in Betrieb.
Welche königliche Geschichte dahinter steckt? Ursprünglich war Schleißheim die Sommerresidenz der bayerischen Kurfürsten. Die weitläufige Anlage umfasst das Alte Schloss aus dem 17. Jahrhundert, das Neue Schloss (18. Jahrhundert), das ehemalige Jagdschloss Lustheim und den zauberhaften Hofgarten.
Der besondere Tipp: Mit dem normalerweise jährlich stattfindenden Gartenfestival im Frühjahr, einer bunten Mischung aus Gartenmesse, Verkaufsausstellung, Musik und Kinderprogramm, wird spätestens Mitte April die Open-Air-Saison eingeläutet. Bis in den Sommer und Herbst hinein finden im Schlossgarten zahlreiche Festivals, Konzerte, Vorträge und kulturelle Events statt.