
Lenbachhaus
Top-Sehenswürdigkeiten | MaxvorstadtLenbachhaus
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Lenbachhaus: Infos zur städtischen Galerie, Ausstellungen und Kunstbau
Lenbachhaus und Kunstbau: Weltweit größte Sammlung von Franz Marc
Das Lenbachhaus ist berühmt für die weltweit größte Sammlung zur Kunst der Gruppe des "Blauen Reiter" um Franz Marc. Welche Gemälde Ihr hier entdecken könnt.
Corona-Verschärfung: Museen ab 14. April geschlossen

Der Blaue Reiter ist das Synonym für eine Künstlergruppe der Avantgarde zu Beginn des 20. Jahrhunderts, die von Wassily Kandinsky und Franz Marc begründete wurde. Zu der gleichnamigen Ausstellung im Lenbachhaus gehören Kunstwerke großer Maler, darunter Franz Marc, Wassily Kandinsky, Paul Klee und Gabriele Münter.
Letzterer ist die Ausstellung zu verdanken: 1957, zu ihrem 80. Geburtstag, überließ sie dem Lenbachhaus 100 Exponate, darunter 25 eigene Gemälde, 90 Ölbilder ihres Mannes Kandinsky, etwa 330 seiner Aquarelle und Zeichnungen, seine Skizzenbücher, Hinterglasbilder und Druckgrafiken und zahlreiche Arbeiten auf Papier.
Aber auch Werke bedeutender Künstler wie August Macke oder Marianne von Werefkin befinden sich darunter. Gabriele Münter hatte einst nach der Trennung von Kandinsky einen Großteil seiner Bilder nach einem Rechtsstreit 1920 behalten. Während der Nazi-Zeit versteckte sie die Kunstwerke im Keller ihres Hauses.
Corona-Notbremse: Diese Regeln gelten ab 24.4.
Das Inkrafttreten der "Bundes-Notbremse" am 24.4. hat auf München aktuell kaum praktische Auswirkungen. Die Regelungen, die bei einer Inzidenz über 100 strenger sind als im Bundesgesetz, bleiben laut Staatsregierung zunächst bestehen. Dies betrifft u.a. Schulen, Maskenpflicht, Ausgangssperre und Öffnungen im Einzelhandel. Für Terminshopping-Angebote und körpernahe Dienstleistungen wie Friseurbesuche kommt es noch einmal zu Verschärfungen.
Bildergalerie: Eindrücke aus dem Lenbachhaus

Die Sammlung „19. Jahrhundert“ behandelt den ursprünglichen Schwerpunkt des Lenbachhauses. In den ersten Jahrzehnten sammelte und zeigte die Galerie hauptsächlich Werke der Münchner Malerei aus dem 19. Jahrhundert und deutsche Kunst des frühen 20. Jahrhunderts.
Die Sammlung „Neue Sachlichkeit“ beschäftigt sich hingegen mit der Kunst nach dem Ersten Weltkrieg. In Abgrenzung zum vorangegangenen Expressionismus brachten die Künstler der 1920er und 1930er Jahre ihre Tendenz der nüchtern-realistischen Wiedergabe der Wirklichkeit zum Ausdruck.
Als Provokation aber auch als Zeichen des Aufbruchs der Sammlung in neue Bereiche wurde 1979 der Erwerb der Arbeit des Künstlers Joseph Beuys verstanden, der weder seinen Lebens- noch Schaffensschwerpunkt in München hatte. Heute umfasst die Sammlung eine Vielzahl an Plastiken und Installationen aus unterschiedlichen Schaffensperioden Beuys‘.
In der Sammlung „Kunst nach 1945“ werden neue Kunstrichtungen aber auch neue Medien wie Performance und Videokunst, sowie die Konzeptkunst aufgegriffen und anhand exemplarischer Künstler gezeigt.

Das Lenbachhaus schreitet in die digitale Welt: In der "Sammlung Online" sind Werke aus den drei Sammlungsschwerpunkten des Lenbachhauses über das Internet zu finden. Darunter finden sich auch viele Objekte und Kunstwerke aus dem Depot, die derzeit nicht im Haus selbst zu sehen sind. Ihr könnt zum Beispiel Bilder von Franz Marcs Tierwelt, Porträts von Gabriele Münter oder die Badewanne von Joseph Beuys online abrufen.

Franz von Lenbach hatte einen Palast im Sinn, als er beschloss nahe dem prunkvollen Königsplatz eine Villa zu errichten. Zwischen 1887 und 1891 entstand das in L-Form angelegte Gelände, bestehend aus einem Atelierflügel und einem Wohntrakt. Der historische Garten vor dem Gebäude ist an die italienische Renaissance angelehnt.
Den Entwurf zu seiner Prachtvilla ersann der Malerfürst Lenbach mit dem Münchner Architekten Gabriel von Seidl, aus dessen Feder auch das Bayerische Nationalmuseum, das Deutsche Museum und das Rondell am Stachus stammen. Auch bei der Innenausstattung war Lenbach nicht bescheiden. Antike Skulpturen und Kopien antiker Kunstwerke, Malereien, Gobelins und Teppiche zierten die Räumlichkeiten.
1912 wurden beide Trakte, Atelier und Haupthaus, miteinander verbunden. 1924 verkaufte Lenbachs Witwe sowohl das Gebäude als auch Teile des Inventars und Kunstwerke an die Landeshauptstadt München. Diese begründeten den ersten Bestand der Kunstsammlung des Lenbachhauses. 1927 beauftragte die Stadt den Architekten Hans Grässel mit dem Bau eines weiteren Gebäudeflügels im Norden gegenüber dem Ateliertrakt.
Zwei Jahre später wurde das Lenbachhaus der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Obwohl im Zweiten Weltkrieg große Teile des Hauses zerstört wurden, konnte bereits 1947 im Nordflügel wieder ausgestellt werden. 1957 dann beschenkte Gabrielle Münter die Stadt und das Lenbachhaus mit der einzigartigen Sammlung, die heute als der Blaue Reiter zu sehen ist.
Der Kunstbau ist der Städtischen Galerie im Lenbachhaus angeschlossen. Er wurde 1994 eröffnet und zeichnet sich vor allem durch seine besondere Räumlichkeit aus. Der Kunstbau liegt im Zwischengeschoss der U-Bahn-Station Königsplatz und sein Zuschnitt orientiert sich an dem des U-Bahnhofs. Die ungewöhnlichen Abmessungen tragen den gewachsenen räumlichen Ansprüchen moderner Kunst Rechnung. Die Werke zeitgenössischer Künstler wie Picasso und Kandinsky waren hier bereits zu sehen.

Seit der Wiedereröffnung im Mai 2013 erstrahlt das einstige Wohn- und Atelierhaus des Malerfürsten Franz von Lenbach mit seinem Messing verkleideten Neubau in hellem Glanz. Der golden leuchtende Kubus und ein weiteres Geschoss im Altbau sind dazu gekommen. Die denkmalgeschützte Villa ist zum Teil im Innern des Neubaus enthalten.
Alle Ausstellungs- und Veranstaltungsräume wurden barrierefrei ausgebaut und modern ausgestattet. Innerhalb des Kubus erwartet die Besucher ein großes Foyer mit der Installation „Wirbelwerk“ vom Lichtkünstler Olafur Eliasson. Im Café und Restaurant "Ella" bekommen Museumsgäste eine Stärkung und genießen von der Terrasse einen einmaligen Blick auf den Königsplatz.
Die Besucher können gezielt zu den einzelnen Sammlungen in zwei Etagen gelangen, ohne einem chronologischen Rundgang folgen zu müssen. Eine weitere Neuerung ist die ausgebaute Joseph-Beuys-Sammlung, die neben der berühmten Arbeit „zeige deine Wunde“ nun auch das Werk „vor dem Aufbruch aus dem Lager I“ und zahlreiche Skulpturen enthält. Der historische Garten wurde um einige bedeutende Skulpturen erweitert.
Mit der innovativen LED-Lichtkonstruktion, die der Künstler Dietmar Tanterl mit der Firma Osram entwickelt hat, setzt das Lenbachhaus neue Standards für die museale Beleuchtung. Damit ist es eines der ersten Museen, das ausschließlich mit Leuchtdioden und Tageslicht seine Kunstwerke ausleuchtet. Das künstliche Licht entspricht nahezu dem Tageslicht und seine variablen Lichtfarben setzen die Werke optimal in Szene.
Preise
Regulär: 10 Euro
Ermäßigt: 5 Euro
Audioguide inklusive (deutsch und englisch)
Unter 18 Jahren: freier Eintritt
Aktuelle Veranstaltungen
Unter freiem Himmel - Unterwegs mit Wassily Kandinsky und Gabriele Münter
Sa, 01.05.2021, 10:00 Uhr(41 Termine)
Vielen Dank für die Rückmeldung! Wir freuen uns, dass Ihnen die Ausstellung gefallen hat. Gegen Ende der Laufzeit ist der Besucher_innenandrang noch mal stärker, deswegen haben wir unsere Öffnungszeiten nun bis zum Ende der Ausstellung am 16.2 bis 20 Uhr verlängert und hoffen, dass sich die Werke dann mit etwas mehr Ruhe geniesen lassen.
Herzliche Grüße,
Ihr Lenbachhaus-Team