Ausstellungstipps für München
Ob ihr einen Kulturausflug für das Wochenende plant, ein neues Thema erkunden möchtet oder ein Ausflugsziel mit Kindern sucht: In den Münchner Museen warten viele sehenswerte Ausstellungen auf die Besucher*innen. Hier geben wir eine Auswahl an Ausstellungstipps in den Münchner Museen, die sich lohnen.

In Kooperation mit dem Kulturreferat und den Museen
Dieser Beitrag über die Münchner Museen wird vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München gefördert und ist in Kooperation mit der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern konzipiert worden. Die Inhalte wurden zwischen den beteiligten Museen und muenchen.de, dem offiziellen Stadtportal, abgestimmt.
„(K)ein Puppenheim“ im Münchner Stadtmuseum (bis 7.1.24)

Was fasziniert uns eigentlich an Puppen? Mit ihrer naturgetreuen Darstellung von Menschen können sie begeistern und verzaubern, aber auch verstörend wirken. In der Ausstellung „(K)ein Puppenheim“ stellt das Münchner Stadtmuseum ehemalige Ausstellungsstücke aus der geschlossenen Sammlung "Puppentheater und Schaustellerei" in einem Parcours rund 500 Fotografien, Filmen und Skulpturen von 50 zeitgenössischen Künstler*innen aus der Sammlung Goetz gegenüber, die sich mit dem Thema Puppe auseinandergesetzt haben. Ein kritischer Dialog über die Ambivalenz von Puppen und deren frühere Darstellung im Münchner Stadtmuseum.
Marinella Senatore: „We rise by lifting others“ im Museum Villa Stuck (bis 10.9.23)

Die italienische Gegenwartskünstlerin Marinella Senatore verbindet öffentliche Aktionen und Installationen mit einzelnen Objekten wie Textilien, Collagen, Filmen, Skulpturen, Lichtkunstwerken und Zeichnungen. Darin nimmt sie Einflüsse aus Begegnungen mit den Teilnehmer*innen ihrer partizipativen Projekte auf, die bereits über 7 Millionen Menschen erreicht haben. Im Museum Villa Stuck zeigt Senatore in ihrer bisher größten Ausstellung die Spannung zwischen Individuum und Kollektiv und die transformative Kraft der Kunst. Während der Ausstellung leitet Senatore einen Tanz-Workshop, der am 23. Juli mit einer antifaschistischen Straßenparade gipfelt.
Charlotte Salomon: „Leben? oder Theater?“ im Lenbachhaus (bis 10.9.23)

Im Lenbachhaus warten berührende Einblicke in das Schicksal einer Künstlerin auf euch. Eine Sonderausstellung erzählt euch alles rund um das visionäre Lebenswerk der jüdischen Künstlerin Charlotte Salomon. Die deutsche Malerin war 1939 vor den Nazis aus Berlin nach Südfrankreich geflüchtet und hat im Exil in nur zwei Jahren einen dreiteiligen Bilderzyklus erstellt, der mit autobiografischen und fiktiven Elementen als Vorläufer der Graphic Novel gilt. Und als eine Neuerzählung ihres kurzen Lebens, das mit nur 26 Jahren in Auschwitz endete. Ihre Zeichnungen, Textzeilen und szenische Anmerkungen hat die Künstlerin dabei so zusammengestellt, als wären es Szenenbilder für ein Theaterstück oder einen Film.
„Frei leben! Die Frauen der Boheme 1890 – 1920“ in der Monacensia (bis 31.7.23)

Franziska zu Reventlow, Margarete Beutler oder Emmy Hennings: Sie zählten zu den Vorreiterinnen der Emanzipation am Anfang des 20. Jahrhunderts. Vor allem Künstlerinnen und Schriftstellerinnen begehrten in München gegen gesellschaftliche Konventionen und die Unterdrückung der Frauen auf. Mit Dokumenten und Bildern erzählt die Monacensia in eine Sonderausstellung von ihrem Kampf um weibliche Selbstbestimmung, der sich in ihren Werken ausdrückte.
„25 Years – Jubiläumsausstellung“ im MUCA (bis 10.9.23)

Die MUCA-Gründer Stephanie und Christian Utz blicken auf 25 Jahre Sammeltätigkeit zurück. Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums präsentiert das MUCA ausgewählte Werke und Objekte, welche repräsentativ für die langjährige, persönliche Leidenschaft des Sammlerpaars stehen sowie die epochale und gesellschaftliche Entwicklung der Street- und Urban Art thematisieren.
„Wonderland“ im Haus der Kunst (bis 30.7.23)

Videos, Klänge, Stimmen: Im Haus der Kunst berichtet die indigene Künstler*innengruppe "Karrabing" aus Australien von ihrem alltäglichen Leben. Die mit Handkameras und Handys gedrehten Filme parodieren die alltäglichen Hindernisse, mit denen die Mitglieder des Kollektivs bei Unternehmen und Behörden konfrontiert sind. Darüber hinaus werden die vielen Gesichter der kolonialen Gewalt offengelegt und aktuelle Probleme wie Umweltzerstörung, Landkonflikte und wirtschaftliche Ausbeutung thematisiert. All das in einer unerwarteten, unterhaltsamen und zutiefst ironischen Filmsprache.
„Flowers Forever“ in der Kunsthalle München (bis 27.8.23)

Für die große Blüten-Installation „Calyx“ (Blütenkelch) der britischen Künstlerin Rebecca Louise Law haben Münchner*innen im Vorfeld 100.000 getrocknete Blumen beigesteuert! Und auch sonst ist „Flowers Forever“ in der Kunsthalle definitiv einen Besuch wert: Die überwältigend bunte Ausstellung schickt euch auf eine faszinierende Reise durch ein Blumenmeer in der Kunst, Wissenschaft, Religion, Literatur, Politik und Wirtschaft – und macht so richtig Lust auf den Frühling und Sommer.
Alle Ausstellungen in der Übersicht
Frei leben! Die Frauen der Boheme 1890 - 1920
Freizeit, Ausstellungen
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Monacensia im Hildebrandhaus
From Mystic to Plastic. Afrikanische Masken. Fotografien von Stéphan Gladieu
Freizeit, Ausstellungen
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Museum Fünf Kontinente