Die Münchner Altstadt soll weitgehend autofrei werden
Autofreie Altstadt: Das sind die Pläne und Maßnahmen
Erste Maßnahmen zur Reduzierung des Verkehrs in der Innenstadt sind bereits umgesetzt. Welche Verbesserungen für Radfahrer und Fußgänger noch geplant sind.

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Erste Änderungen bei Stellplätzen und Parkgebühren
Wie kann man den Autoverkehr innerhalb des Altstadtrings reduzieren und mehr Platz für Radfahrer, Fußgänger und den öffentlichen Nahverkehr schaffen? Im Juni 2019 hat der Münchner Stadtrat weitere Schritte des auf mehrere Jahre angelegten Projekts "autofreie Altstadt" beschlossen, die im November 2020 weiter vorangetrieben wurden.
Unter diesem Begriff ist nicht zwingend eine durchgehende Fußgängerzone ohne jeglichen Verkehr zu verstehen - Lieferverkehr oder öffentlicher Nahverkehr etwa sollen immer möglich bleiben. Insgesamt soll aber die Aufenthaltsqualität in der Altstadt noch deutlich steigen. Zu den ersten Maßnahmen zählen:
- die Sperrung der Dienerstraße für den privaten Autoverkehr - mit Ausnahme von Taxis
- die Reduzierung der Stellplätze zwischen der Schrammer- und der Landschaftsstraße sowie beim Rindermarktbrunnen
- die Anhebung der Parkgebühren in der sogenannten "Blauen Zone": Werktags sind zwischen 8 und 23 Uhr nun 2,50 Euro pro Stunde fällig
- die Begrenzung der Höchstparkdauer in der Altstadt zwischen 8 und 19 Uhr auf zwei Stunden
Altstadt-Radlring als wichtiges Großprojekt
Neben den genannten Maßnahmen sind viele weitere Schritte in Planung beziehungsweise Untersuchung:
- 29 oberirdische Kurzzeitparkplätze im Tal sollen entfallen, sobald die neue Tiefgarage am Thomas-Wimmer-Ring fertiggestellt ist
- Ein wichtiges Projekt ist beispielsweise der Altstadt-Radlring, der zum Teil bereits gebaut wird
- Ein "Boulevard Sonnenstraße" mit weniger Fahrspuren und mehr Platz für Fußgänger wird weiter geprüft
- Auch weitere Vorschläge von Verbänden, Gewerbetreibenden und Bezirksausschüssensind möglich
- Zudem wird laufend untersucht, an welchen Stellen die Fußgängerzonen erweitert werden können
Bei einer Stadtratssitzunf im November 2020 hat der Stadtrat weiteren Untersuchungen zugestimmt, um weniger Autos ins Tal zu lassen.
(Stand: November 2020)