München-Tipps für besondere Sehenswürdigkeiten in der Altstadt

München-Tour durch die Altstadt

Münchens Altstadt bietet nicht nur den berühmten Marienplatz und Viktualienmarkt: Wir empfehlen die Sehenswürdigkeiten auf diesem Stadtrundgang für Besucher*innen. Und auch Münchner*innen erfahren hier Neues.

Die Feldherrnhalle bei Nacht
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Odeonsplatz mit Feldherrnhalle und Viscardigasse: Eine besondere Geschichte

Richtig schön italienisch schaut er aus, unser Odeonsplatz mit der Feldherrnhalle. Der Blick die gesamte Ludwigstraße hoch bis zum Siegestor verliert auch nach der hundertsten Wiederholung nicht seinen Reiz.

Eine besondere Geschichte besitzt aber die Viscardigasse hinter der Feldherrnhalle: Da nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten vor dem errichteten Ehrenmal Tag und Nacht eine SS-Wache stand, die von allen Vorübergehenden einen Gruß an die Gefallenen des Hitlerputsches erwartete, mieden trickreiche Münchner die Stelle und benutzten die kleine Seitenstraße, die deshalb auch Drückebergergasse genannt wurde. Heute erinnert dort eine etwa 30 cm breite Bronzespur an die schlaue Ausweichtaktik.

Hofgarten: Ein Ruhepol in der Altstadt

Der Dianatempel im Hofgarten. 
Anette Göttlicher

Schöner als im Hofgarten (Foto) könnt ihr in München kaum entspannen: Der Park an der Residenz ist zu jeder Jahreszeit ein Ruhepol in der Altstadt. Rund um den bezaubernden Dianatempel in der Mitte gibt es immer viel zu entdecken. Zum Beispiel die Wandmalereien unter den Arkaden - die sind immer sehenswert. Vielleicht trefft ihr sogar Boule-Spieler in Aktion. Und auch den Blick auf die Theatinerkirche solltet ihr euch nicht entgehen lassen.

Frauenkirche: Wo der Teufel laut Legende seinen Fußabdruck hinterließ

Die Frauenkirche unter blauem Himmel
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Wann wart ihr das letzte Mal in der Frauenkirche? Bestimmt ist das schon wieder viel zu lange her, darum holen wir das jetzt nach. Den Blick nach unten gerichtet: Gleich beim Eingang findet ihr den Teufelstritt. Der Leibhaftige persönlich soll hier dem Geschick des Kirchenbaumeisters auf den Leim gegangen sein und einen "Fußabdruck" im Steinboden hinterlassen haben. Glaubt ihr nicht? Ziemlich reell sind jedenfalls die alten verwitterten Grabplatten an der Außenwand der Kirche. Versucht mal, die Jahrhunderte alten Inschriften zu entziffern und ihr fühlt euch wie in einem Dan-Brown-Roman.

Der Marienplatz: Beste Aussichten auf die Altstadt

Der Münchner Marienplatz mit Neuem Rathaus und Türmen der Frauenkirche
muenchen.de/Leonie Liebich

Am Marienplatz bekommt ihr zu jeder Jahreszeit etwas zu sehen. Zum Beispiel Blumensträuße. Münchens Romantiker legen sie regelmäßig der "bezaubernden Julia" vor dem Alten Rathaus in die Arme. Die Statue ist ein Geschenk der Partnerstadt Verona.

Nicht verpassen solltet ihr die Gelegenheit, mal auf den Rathausturm zu fahren. Der Ausblick über die Dächer der Innenstadt ist grandios - sogar den Monopteros im Englischen Garten seht ihr hier manchmal.

Kaum weniger schön ist die Aussichtsplattform auf dem Alten Peter. Bei Föhn ist hier die Aussicht bis zu 100 Kilometer weit. Aber natürlich gibt es die Option, euch die älteste erwähnte Pfarrkirche Münchens einmal genau anzuschauen. Auch das lohnt sich.

Viktualienmarkt: Mittagspause in historischem Ambiente

Anette Göttlicher

Ihr habt Hunger bekommen? Dann ist der Viktualienmarkt der Ort der Stunde - zumindest wenn nicht Sonn- oder Feiertag ist, denn da haben die Buden zu. Während ihr die Stärkung eurer Wahl sucht, achtet mal auf die Brunnendenkmäler, die auf dem Markt verteilt sind! Sechs Münchner Persönlichkeiten trefft ihr hier an - etwa den legendären Karl Valentin.

Sankt-Jakobs-Platz: Stadtgeschichte zum Anfassen

Die Synagoge Ohel Jakob am Sankt-Jakobs-Platz
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Sagen wir's, wie es ist: der Sankt-Jakobs-Platz mit der Synagoge Ohel Jakob, dem Jüdischen Museum und dem Stadtmuseum ist einer der schönsten Münchner Plätze. Hier könnt ihr in der Sonne sitzen.

Eine echte Besonderheit direkt neben dem Sankt-Jakobs-Platz: Originale Überreste des Siegestors. Zwar liegt der Triumphbogen eigentlich mehr als zwei Kilometer weiter nördlich, aber in der Nieserstraße liegen Bruchstücke frei herum. Das kommt daher, dass das im Zweiten Weltkrieg zerstörte Tor 1958 nicht komplett wiederaufgebaut wurde. Die übrigen Teile landeten hier.

Karlsplatz: Wo es "zugeht wie am Stachus"

Abendstimmung am Stachus
Michael Hofmann

Der Münchner nennt den Platz niemals Karlsplatz - auch wenn er offiziell so heißt, sondern Stachus. Im Sommer ist der sprudelnde Hingucker natürlich der Brunnen. Am westlichen Ende der Fußgängerzone lohnen auch die grinsenden Köpfe im historischen Karlstor einen Blick.

Unter den sogenannten Kragenköpfen befinden sich nämlich Unikate wie der Finessensepperl, ein Liebesbrief-Austräger, der auch das ein oder andere Rendezvous arrangiert haben soll – also quasi ein Partnervermittler des 19. Jahrhunderts. Na, wenn's bei diesem Spaziergang nicht gefunkt hat, wissen wir auch nicht.

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