Das Programm in den Museen im Kunstareal
Museen im Kunstareal: Was sie besonders macht
Auch nach dem rauschenden Kunstareal-Fest 2025 hat das Kunstareal das ganze Jahr über etwas zu bieten: Wir stellen euch einige Museen vor, für die sich ein genauer Blick lohnt.

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So bedeutend ist das Ensemble des Kunstareals
Das Kunstareal München ist ein herausragendes Kulturensemble im Herzen von München, das auf nur 500 x 500 Metern mehr als 5.000 Jahre Kulturgeschichte lebendig werden lässt. In kaum einer anderen europäischen Metropole vereinen sich auf so engem Raum 18 Museen, über 20 Galerien, sechs renommierte Hochschulen und eine Vielzahl kultureller Institutionen – das Spektrum reicht von der Hochkultur Altägyptens über europäische Malerei der Neuzeit bis hin zur zeitgenössischen Kunst.

Historische Prachtbauten wie die Glyptothek und architektonisch beeindruckende Neubauten wie das Museum Brandhorst stehen beispielhaft für das spannungsvolle Zusammenspiel von Tradition und Moderne. Eingebettet in die lebendige Maxvorstadt mit ihren Cafés, Gärten und kreativen Freiräumen, lädt das Kunstareal dazu ein, Kunst, Wissen und Stadtkultur immer wieder neu zu entdecken.
Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau

Was macht das Museum so besonders?
Das Lenbachhaus ist weltweit bekannt für seine einzigartige Sammlung des „Blauen Reiter“ mit Meisterwerken von Kandinsky, Franz Marc, Gabriele Münter und anderen. Darüber hinaus zeigt das Museum bedeutende Werke der Münchner Schule, der Neuen Sachlichkeit und der zeitgenössischen Kunst.
Der Charme des Museums liegt in der Verbindung von Geschichte und Moderne: Die prächtige Villa des Malerfürsten Franz von Lenbach trifft auf einen preisgekrönten Neubau mit goldener Fassade. Das Ensemble wird durch einen idyllischen Garten sowie den unterirdischen „Kunstbau“ über der U-Bahn ergänzt.
NS-Dokumentationszentrum

Was macht das NS-Dokuzentrum so besonders?
Das NS‑Dokumentationszentrum München am Max‑Mannheimer‑Platz im Kunstareal reflektiert die Geschichte und Folgen des Nationalsozialismus, indem es die besondere Rolle Münchens als „Hauptstadt der Bewegung“ beleuchtet. In einem modernen Ausstellungsbau mit Dauerausstellung, Kunstinterventionen, Lernforum und Bibliothek wird die NS-Zeit aufgearbeitet – immer mit Blick auf Gegenwart und Zukunft. Das Zentrum versteht sich als Lern- und Erinnerungsort, der historische Verantwortung mit demokratischer Bildung verbindet.
Staatliches Museum Ägyptischer Kunst

Was macht das Museum so besonders?
Das Staatliche Museum Ägyptischer Kunst (SMÄK) in München ist ein architektonisch außergewöhnliches unterirdisches Museum im Kunstareal, das wie ein altägyptisches Königsgrab wirkt und Besucher*innen auf eindrucksvolle Weise in die Welt des alten Ägypten eintauchen lässt. In thematisch gestalteten, atmosphärisch beleuchteten Räumen zeigt das SMÄK auf rund 1.800 Quadratmetern Kunst und Kultur aus über 5.000 Jahren – von der Frühzeit bis in die koptische Epoche.
Herausragende Exponate (wie z.B. das älteste Glaskelchgefäß der Welt) machen die Sammlung einzigartig. Ein Schwerpunkt liegt auf der Vermittlung: Interaktive Stationen, digitale Medien und kreative Angebote für Kinder machen das Museum zugänglich für alle Generationen.
Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke

Was macht das Museum so besonders?
Das Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke zeigt eine der größten Gipsabguss‑Sammlungen Deutschlands mit rund 2000 Werken und bietet damit einen kompakten Überblick über die griechische und römische Plastik von 700 v. Chr. bis 500 n. Chr. Die aktuelle Sonderausstellung „Ein gut Theil Eigenheit“ porträtiert neun Pionierinnen der Archäologie – darunter Ingeborg Scheibler – und würdigt ihren selbstbewussten Forschungsstil.
Zentralinstitut für Kunstgeschichte

Was macht das Institut so besonders?
Das Zentralinstitut für Kunstgeschichte (ZI) sitzt seit 1947 im historischen Königsplatz-Gebäude, dem ehemaligen NSDAP-Verwaltungsbau. Seit seiner Gründung 1946/47 ist es das einzige außeruniversitäre Forschungsinstitut für Kunstgeschichte in Deutschland – ein lebendiges Zentrum für Vorträge, Tagungen, Ausstellungen und Publikationen.
Hervorzuheben ist die umfassende Bibliothek und Photothek: mit einer Freihandbibliothek mit über 763.000 Bänden, mehr als 1.200 laufenden Zeitschriften, rund 78.000 Auktionskatalogen und über einer Million Bildmedien. Die großen historischen Fotobestände, darunter solche aus der NS-Zeit, sind zentral für die Provenienzforschung.
Alte Pinakothek und Pinakothek der Moderne

Was macht die Pinakotheken so besonders?
- Die Alte Pinakothek zählt zu den bedeutendsten Gemäldegalerien der Welt und zeigt Meisterwerke europäischer Malerei vom 14. bis zum 18. Jahrhundert – darunter Werke von Dürer, Rubens, Rembrandt und Tizian. Der monumentale Bau von Leo von Klenze wurde bereits 1836 eröffnet und gilt als Meilenstein der Museumsarchitektur.
- Die Pinakothek der Moderne vereint seit 2002 vier Museen unter einem Dach: für moderne Kunst, Grafik, Architektur und Design. Mit ihrer offenen Rotunde, wechselnden Ausstellungen und interaktiven Formaten ist sie ein lebendiger Ort für die Kunst der Gegenwart.
- Die Neue Pinakothek – mit Werken von der Romantik bis zum Impressionismus – bleibt bis voraussichtlich 2030 wegen Sanierung geschlossen.
Welche Museen sind noch im Kunstareal?

- Das Paläontologische Museum versammelt Fossilien aus allen Erdzeitaltern – von Dinosauriern über Mammuts bis zum berühmten Archaeopteryx. Ein Museum für alle, die sich für Evolution und Urzeit begeistern.
- Das Museum Brandhorst begeistert mit zeitgenössischer Kunst in einem markanten Bau mit einer farbigen Fassadenverkleidung. Hauptwerke von Andy Warhol, Cy Twombly oder Damien Hirst machen es zu einem der spannendsten Museen für Gegenwartskunst in München.
- Die Glyptothek ist das älteste öffentliche Museum Münchens und widmet sich ganz der antiken Skulptur. Meisterwerke wie der „Barberinische Faun“ oder die Giebelfiguren von Ägina sind hier in klassizistischem Ambiente zu erleben.
- Das Museum Mineralogia München zeigt eine umfangreiche Sammlung von Kristallen, Edelsteinen und Meteoriten. Besonders eindrucksvoll sind die alpinen Funde und die Verbindung von Naturwissenschaft und Ästhetik.
- Im Geologischen Museum München stehen Erdgeschichte, Plattentektonik und Fossilien im Fokus. Die Ausstellung erklärt anschaulich die Entstehung der Alpen und die geologischen Besonderheiten Süddeutschlands.
- Das Amerikahaus München widmet sich dem transatlantischen Austausch und aktuellen gesellschaftlichen Themen. Mit Ausstellungen, Vorträgen und Kulturveranstaltungen eröffnet es spannende Einblicke in die Kulturen und Debatten Nord- und Südamerikas.
In Kooperation mit dem Kulturreferat und den Museen
Dieser Beitrag über die Münchner Museen wird vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München gefördert und ist in Kooperation mit der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern konzipiert worden. Die Inhalte wurden zwischen den beteiligten Museen und muenchen.de, dem offiziellen Stadtportal, abgestimmt.