
Marienplatz
Top-Sehenswürdigkeiten | Altstadt, ZentrumMarienplatz
Marienplatz 180331 München
Der Marienplatz im Zentrum
Der Münchner Marienplatz mit dem Neuen Rathaus ist das weltberühmte Zentrum der bayerischen Landeshauptstadt. Ob Glockenspiel, Christkindlmarkt, Meisterfeier oder fröhliche Menschen aus aller Welt beim Bummeln – rund um die Mariensäule ist zu jeder Jahreszeit einiges los.
Der Marienplatz in Bildern
Lage und Webcam

Der Marienplatz ist der Kreuzungspunkt der Ost-West-Achse zwischen Isartor und Karlstor und der Süd-Nord-Achse zwischen Sendlinger Tor und Schwabing. Er ist ein idealer Ausgangspunkt für Sightseeing-Touren durch die bayerische Landeshauptstadt, denn von hier aus sind zahlreiche Sehenswürdigkeiten Münchens wie die Frauenkirche, der Odeonsplatz oder Viktualienmarkt schnell zu erreichen. Mit der muenchen.de Webcam Marienplatz können Sie jederzeit einen Live-Blick auf den Marienplatz werfen und sehen was grade los ist.

Lange Zeit gab es am Marienplatz nur ein Rathaus. Mit dem Bau des zweiten sorgte der Architekt Georg von Hauberisser für Verwirrung darüber, welches denn nun das alte und welches das neue Rathaus ist. Letzteres dominiert den Marienplatz heute, wurde aber erst um 1900 im älter wirkenden neugotischen Stil erbaut. Das Alte Rathaus, das den Marienplatz im Osten Richtung Tal abschließt, ist jedoch knapp 400 Jahre älter.
Das Neue Rathaus ist seit seiner Fertigstellung Sitz des Oberbürgermeisters, des Stadtrats und der Stadtverwaltung. Das kleinere Alte Rathaus dient noch als Repräsentationsgebäude, der große gotische Festsaal wird für Festakte wie Symposien, Gedenkfeiern oder Preisverleihungen genutzt. Im Turm gleich daneben befindet sich das Münchner Spielzeugmuseum mit alten Modelleisenbahnen, Plüschtieren, Puppen, Puppenstuben und Blechspielzeug.

Den besten Blick auf den Marienplatz bekommt man von ganz oben: Der Turm des Neuen Rathauses gewährt eine herrliche Sicht über die Altstadt, lässt die Menschen unten auf dem Marienplatz klein wie Ameisen erscheinen und ist sogar mit dem Aufzug zu erreichen. Genau gegenüber kann man bei einem Getränk im Café Glockenspiel den Panoramablick auf das Neue Rathaus genießen. Oder man macht sich auf den Weg zum Alten Peter, dessen 50 Meter hohen Turm man nach 306 Stufen in einem engen Treppenhaus erklimmen kann. Neben einem perfekten Rundumblick auf die Altstadt sind bei schönem Wetter und Föhn sogar die Alpen zu sehen.
Das Glockenspiel

Wie das Neue Rathaus zeigt, ist die Münchner Stadtgeschichte eng mit dem Marienplatz verbunden: täglich erinnert ein besonderes Spektakel in luftiger Höhe an die bewegte Münchner Stadtgeschichte seit 1158. Seit 1908 stellt das Glockenspiel mit 16 Figuren und 43 Glocken die Hochzeit von Herzog Wilhelm V. mit Renate von Lothringen 1568 nach, bei der der bayerische Ritter seinen lothringischen Gegner im Ritterturnier besiegte. Eine Etage darunter tanzen die Schäffler. Sie sollen der Überlieferung nach die Bevölkerung nach einer furchtbaren Pestepidemie wieder aufgeheitert haben. Das Glockenspiel gehört für die meisten Münchenbesucher zum Pflichtprogramm.
Spielzeiten: 11 Uhr, 12 Uhr und März bis Oktober zusätzlich um 17 Uhr; Nachtspiel um 21 Uhr
Kulinarisches Angebot rund um den Marienplatz

Ob bayerisch, exotisch, japanisch oder italienisch, ein Drei-Gänge-Menü oder nur einen Happen für zwischendurch: Das kulinarische Angebot rund um den Marienplatz ist grenzenlos. Unbedingt vorbeischauen sollte man auf dem nahe gelegenen Viktualienmarkt, dort gibt köstliche regionale Spezialitäten und ein fantastisches Angebot an frischem und qualitativ hochwertigem Obst, Gemüse, Fleisch und Fisch.
Übersicht der Münchner Restaurants
Einkaufen: Paradies für Shoppingfreunde

Wer Lust auf einen ausgedehnten Einkaufsbummel in München hat, ist am Marienplatz auf jeden Fall am richtigen Ausgangspunkt. Kleidung, Schuhe, Accessoires, Schmuck, Kosmetik, Souvenirs – hier werden Shoppingfreunde mit Sicherheit fündig. Dabei ist es egal, ob man die Kaufingerstraße mit den großen Einkaufshäusern Richtung Stachus entlang geht oder sich die kleineren, individuelleren Geschäfte im Tal genauer ansieht. Wer etwas mehr Geld ausgeben möchte, sollte durch die Theatiner- oder Residenzstraße schlendern, denn hier haben viele Luxusartikelhersteller und berühmte Designmarken ihre geschäftlichen Niederlassungen.
Hier geht's zum Shopping Guide für München
Marienplatz früher: Historische Bilder vom Herzen Münchens
Pferdekutschen, Trambahnen und ursprüngliche Fassaden: So sahen Rathaus, Marienplatz und die Fußgängerzone früher aus. Historische Fotografien des Münchner Zentrums aus dem Stadtarchiv...
Zu Zeiten der Stadtgründung war der Marienplatz noch nicht sehr viel mehr als eine beschauliche Straßenkreuzung. Hier traf die für die Stadtgründung ausschlaggebende Salzstraße auf den Weg, der zwischen den viel älteren Dörfern Schwabing und Sendling bestand. Genau an dieser Stelle, am Petersbergl, siedelten Mönche und gaben so dem jungen Dorf seinen Namen: apud munichen - bei den Mönchen - München.
Vom beschaulichen Marktplatz zur quirligen Fußgängerzone
Viele Jahrhunderte befand sich auf dem Marienplatz der Marktplatz Münchens. Händler boten dort ihre Waren feil: Eier, Mehl, Wein. Und auch Fische. Deswegen trägt der Brunnen am Eck vom Kaufhaus Beck auch den Namen Fischbrunnen. Er ist ein beliebter Treffpunkt für Verabredungen aller Art, weshalb es dort manchmal zugeht wie am Stachus.
Sehr spät, erst 1854 nach dem Umzug des Marktes an die Blumenstraße erhielt der Platz den Namen Marienplatz. Vorher nannte man ihn einfach nur Markt, Platz oder Schrannenplatz.
Bis in die Wirtschaftswunderjahre hinein wurde der Marienplatz mehr und mehr zu einem überforderten Verkehrsknotenpunkt. Die Fußgängerzone gab es noch nicht, außerdem gingen vom Platz noch mehrere Trambahnlinien in alle Himmelsrichtungen ab. Sie teilten sich die engen Straßen der Altstadt auch noch mit Autos, Bussen, Fahrradfahrern und Fußgängern.
Ohne den Bau der Fußgängerzone, im Zuge der Umgestaltung der Innenstadt in den späten 60er und frühen 70er Jahren, hätte der Marienplatz nicht den Charakter, der ihn heute prägt: Eine (fast) autofreie Piazza, mit vielen Läden und Gastronomiebetrieben, ein Ort zum Verweilen und Flanieren.
An zahlreichen Plätzen in München ist das Gratis-Angebot M-WLAN verfügbar, mit dem man kostenlos im Internet surfen kann.
M-WLAN ist ein kostenloser Service, der von der Stadt gemeinsam mit den Stadtwerken München als technischem Partner angeboten wird. muenchen.de und M-net treten dabei als Sponsoren auf.
Meisterfeiern, Demos und Straßenkünstler

Auf dem Marienplatz ist immer was los: Hier finden Kundgebungen, Demos, Märkte oder Feste statt und Besucher starten spannende Erkundungstouren durch München. Um Straßenkünstler und Musiker tummeln sich Besucher und Einheimische. Traditionshäuser rühmen sich mit Topadressen in der Innenstadt. Und wenn es mal wieder heißt "Mia san Mia", dann feiert der FC Bayern eine weitere Meisterschaft auf dem Rathausbalkon und der ganze Platz leuchtet mit Tausenden Fans in Rot und Weiß...
Verkehrsknoten und idealer Ausgangspunkt

Auch die Einheimischen verabreden sich gerne am Marienplatz, da er aus allen Himmelsrichtungen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad schnell und unkompliziert erreichbar ist. Das komplett modernierte Zwischengeschoss der U- und S-Bahn-Station erstrahlt seit 2015 in neuem Glanz. 200.000 Fahrgäste sind hier durchschnittlich pro Tag unterwegs. Der Fischbrunnen vor dem Haupteingang des Neuen Rathauses ist ein beliebter Treffpunkt, an dem die Münchner sich die Wartezeit vertreiben. Hat man sich gefunden, dient der Marienplatz als idealer Ausgangspunkt für viele Aktivitäten: Shoppen, Essen, Kneipen, Sightseeing, Kino, Theater, Oper - man hat die Qual der Wahl.

Inmitten des Marienplatzes prangt die Mariensäule, welche der heiligen Maria als „Patronin Bayerns“ gewidmet ist. Diese ziert in Form einer Marienfigur (Hubert Gerhart um 1593) die über elf Meter hohe Säule. Mit Zepter und Krone ausgestattet, das segnende Christuskind mit Reichsapfel auf dem Arm und mit einer Mondsichel zu ihren Füßen, symbolisiert sie Glaube und Hoffnung. Der Sockel der Säule erinnert an die vier Plagen der Zeit: die Ketzerei (Schlange), den Krieg (Löwe), den Hunger (Drache) und die Pest (Basilisk).
Kurfürst Maximilian ließ das Votiv 1638 aus Dankbarkeit dafür errichten, dass München den Dreißigjährigen Krieg (1618 - 48) überstand. Am 7. November 1638, dem Vorabend des Jahrestages der Schlacht am Weißen Berg bei Prag (8. November 1620) wurde auf dem Marienplatz (damals Schrannenplatz) die Mariensäule eingeweiht. Als Denkmal und Dankmonument für die Errettung des Landes und des Fürstenhauses ist die Mariensäule bis heute ein Ort öffentlicher Gottesdienste und Gebete.
Der Geburtsort der Weißwurst

Am Faschingssonntag des Jahres 1857, so die Legende, gehen dem Wirtsmetzger der Gaststätte Zum Ewigen Licht mitten auf dem Marienplatz die Schafsdärme für die Bratwürste aus. Er muss auf Schweinedärme zurückgreifen, die allerdings zu zäh und zu groß für Bratwürste sind. In der Not füllt er sie trotzdem mit der fertigen Wurstmasse. Doch brät er die Würste nicht, sondern brüht sie in heißem Wasser, weil er meint, dass die falschen Därme beim Braten platzen könnten.
So sei die Münchner Weißwurst entstanden, heißt es. Nur: Legenden haben es auf sich, dass die Wahrheit irgendwo zwischen den Zeilen oder gleich ganz woanders liegt. Das macht aber nichts. Die Weißwurst ist und bleibt trotzdem eine der bekanntesten kulinarischen Spezialitäten Münchens und Bayerns.

Ein besonderes Highlight auf dem Marienplatz ist der alljährliche große Münchner Christkindlmarkt. Er ist mit seinen insgesamt 20.000 m² der größte Weihnachtsmarkt der Stadt. Über 150 Buden bieten weihnachtliche Leckereien, Glühwein, Weihnachtsschmuck, Geschenkideen und vieles mehr. Vor dem Neuen Rathaus steht dann auch immer der große Christbaum, der jedes Jahr von einer anderen Gemeinde gestiftet wird und mit seinen unzähligen Lichtern den Marienplatz erhellt.
Die Top Sehenswürdigkeiten in München
Die schönsten Schlösser, die beeindruckendsten Museen, die besten Plätze. Das müssen Sie unbedingt gesehen haben. Die Top Sehenswürdigkeiten in München