Die wichtigsten Zahlen zur 190. Wiesn

Oktoberfest-Bilanz 2025: Gäste, Bierkonsum und Wiesnhit

Die Bilanz zum 190. Oktoberfest: Rund 6,5 Millionen Gäste besuchten die Wiesn 2025 und tranken dabei rund 6,5 Millionen Maß Bier – etwas weniger als im Vorjahr. Dafür gab es heuer gleich zwei Wiesnhits und auch bei den Fundsachen haben die Zahlen zugelegt. Die wichtigsten Fakten zum Oktoberfest 2025 aus dem vorläufigen Schlussbericht des Referats für Arbeit und Wirtschaft in der Übersicht:

Wiesn 2025
Michael Hofmann

Oktoberfest-Bilanz 2025: Die wichtigsten Zahlen

  • Gäste: 6,5 Millionen (2024: 6,7 Millionen)
  • Bier: rund 6,5 Millionen Maß (2024: 7 Millionen)
  • Wiesn-Fundbüro: 4.500 Fundsachen (plus 10% zu 2024)
  • Krug-Klau: rund 116.000 Maßkrüge eingesammelt (2024: 98.000)
  • Energie: 2,8 Millionen kWh Strom verbraucht (gleich zu 2024)
  • Müll: rund 764 Tonnen Müll entsorgt (2024: 872)

Rund 6,5 Millionen Besucher auf dem Oktoberfest 2025

Wiesn 2025
Anette Göttlicher

Die Wiesn 2025 startete mit einem Rekord: 30,7 Grad – so warm war es auf dem Oktoberfest nie zuvor gewesen. Nach ersten Schätzungen der Festleitung kamen an 16 Tagen bis einschließlich Sonntag, 5. Oktober, etwa 6,5 Millionen Gäste auf die Theresienwiese – etwas weniger als im Vorjahr (6,7 Millionen), was vor allem auf die Sperrung am mittleren Mittwoch wegen einer Sprengstoffdrohung zurückzuführen ist. Bei der Oiden Wiesn wurden 360.000 Besucherinnen und Besucher gezählt (2024: 430.000).

Der überwiegende Teil der Gäste kam nach wie vor aus München selbst oder dem Umland. Am mittleren Samstag kamen rund 30 Prozent aus dem Ausland, im Durchschnitt sind es rund 21 Prozent. Die meisten internationalen Gäste kamen aus den USA, Italien, Großbritannien, Österreich, Polen, Spanien, Frankreich, Indien und Schweden. Festleitung, Schausteller, Marktkaufleute und Wirte sind mit dem Verlauf des Festes zufrieden.

Anpassung der Sicherheitsmaßnahmen nach Sperrung des Festgeländes

Die kurzzeitige Überfüllung am zweiten Wiesn-Samstag wurde laut dem Schlussbericht von Veranstaltern, Sicherheits- und Sanitätsdiensten gemeinsam bewältigt, ohne dass es zu schwerwiegenden Folgen kam. Die ergriffenen Maßnahmen führten demnach rasch zu einer Entspannung der Situation bei Überfüllung während des Reservierungswechsels am mittleren Samstag. Dennoch haben sich viele Gäste laut dem Abschlussbericht des RAW verunsichert und unwohl gefühlt – was die Verantwortlichen zutiefst bedauern.

Bereits für die kommenden Tage der Wiesn 2025 wurden entsprechend weitere Vorbereitungen getroffen, um eine potenzielle Überfüllung künftig noch früher erkennen und kommunizieren zu können. Am Donnerstag nahm der Crowdmanager seine Arbeit auf, und auch die Besucherinformation wurde verbessert. Die drohende Überfüllung am 3. Oktober konnte durch eine kurzzeitige Sperrung des Geländes und gezielte Information der Besucher*innen vermieden werden.

Als Folge des polizeilichen Großeinsatzes in der Lerchenau kam es am zweiten Mittwoch zu einer gesamten Schließung des Festgeländes.

Wiesnchef Dr. Christian Scharpf sagte bei der Vorstellung der Bilanz: „Der sonnige Feiertag war der besucherstärkste Tag – trotz der einstündigen Sperrung. Selbst nach den Ereignissen am Mittwoch kamen ab 17.30 Uhr insgesamt noch rund 150.000 Menschen zum Feiern auf die Wiesn. An einem normalen Wochentag besuchen zwischen 200.000 und 250.000 Gäste das Festgelände. Diese Zahlen zeigen uns, dass sich die Besucherinnen und Besucher sicher fühlen und sich die Freude am Oktoberfest nicht trüben lassen. Für das große Verständnis der Sicherheitsmaßnahmen danke ich allen Gästen herzlich.“

Essen und Trinken: 6,5 Millionen Maß Bier getrunken

Prost! Anstoßen im Hacker-Festzelt
muenchen.de/Mónica Garduño

Die großen Wiesnwirte verzeichnen ein Plus von rund 5 bis 6 Prozent bei den Speisen (ohne Hendl), die kleineren Zelte berichten von einer Steigerung um 3 bis 4 Prozent. Der Bierkonsum lag nach Angaben der Festwirte bei etwa 6,5 Millionen Maß (2024: 7 Millionen). Alkoholfreies Bier wurde je nach Zelt 6 bis 10 Prozent mehr nachgefragt, nicht-alkoholische Getränke insgesamt um 3 Prozent stärker.

Schaustellerei und Souvenirs

Zwei Besucher auf dem Oktoberfest vor dem Riesenrad
Dominik Morbitzer

Trotz des wechselhaften Wetters zeigten sich die Betreiber der Fahrgeschäfte zufrieden mit der diesjährigen Wiesn. Kleinere Mitbringsel und Andenken wie Pins, Glubberl oder Kühlschrankmagnete waren besonders beliebt, die offiziellen Wiesn-Souvenirs verkauften sich dabei sehr gut.

Zwei WiesnHits 2025: Wackelkontakt und Bella Napoli

Für 2025 gab es gleich zwei Wiesn-Hits: „Wackelkontakt“ von Oimara und „Bella Napoli“ von Roy Bianco und den Abbrunzati Boys. Auch „Bierdringa“, der Siegersong des Wettbewerbs „A Liad für’d Wiesn“, wurde regelmäßig gespielt. Dessen Interpret FENZL trat auf den meisten Bühnen persönlich auf.

Reel: So schön ist die Wiesn am Abend

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Bilanz der Polizei, Feuerwehr und des Sanitätsdiensts

Alle Sicherheitsbehörden loben die Besonnenheit der Besucherinnen und Besucher, trotz der bereits genannten ereignisreichen Vorfälle in diesem Jahr. Die Kontrollen an den Eingängen wurden jederzeit problemlos akzeptiert. Zudem hoben Polizei, Sanitätsdienst und Jugendschutz positiv hervor, dass die Zahl der alkoholisierten Minderjährigen auch in diesem Jahr weiter zurückgegangen ist. Die Polizei spricht von einem normalen Einsatzgeschehen auf der Wiesn. Die Einsatzzahlen liegen alle im Bereich des Vorjahres. Das Oktoberfest 2025 verlief für die Branddirektion ohne gravierende Vorkommnisse. Die Aicher Ambulanz spricht von einer herausfordernden Wiesn. Insbesondere aufgrund des ersten Hitze-Wochenendes wurden 28 Prozent mehr Einsätze als zur Wiesn 2024 gemeldet. In Zusammenhang mit den beiden Sperrungen aufgrund der Überfüllungssituationen kam es zu keinen erhöhten Patientenaufkommen in der Sanitätsstation.

Fundstücke: 4.500 Fundsachen registriert

Auch viele Trachten-Accessoires gehen auf der Wiesn verloren
Katy Spichal

Bis 5. Oktober wurden hochgerechnet 4.500 Fundsachen registriert. Im Vergleich zum Vorjahr sind dies voraussichtlich 400 Fundsachen (Plus 10 Prozent) mehr. Darunter waren 1.100 Kleidungsstücke, 800 Geldbeutel, 600 Ausweise, 450 Bankkarten, 400 Smartphones, 370 Schlüssel, 280 Brillen/Sonnenbrillen, 150 Taschen, Rucksäcke und Beutel, 60 Regenschirme und 40 Hüte und Uhren, davon 25 Smartwatches. Rund 900 Fundsachen konnten noch während der laufenden Wiesn ausgehändigt werden (hochgerechnet).

Kurioseste Fundstücke: ein Geldbeutel mit 620 Euro Bargeld, eine Knirschschiene, ein neues Dirndl, eine Lederhose, ein Akkordeon, eine Insulinspritze, eine Besteckkiste mit Inhalt sowie ein neues Apple I-Phone 17.

Krug-Klau: 116.000 Maßkrüge eingesammelt

Rund 116.000 Maßkrüge wurden vom Ordnerpersonal bisher eingesammelt (2024: 98.000).

Lebensmittelüberwachung des KVR: 1.076 Kontrollen durchgeführt

Auf dem Festgelände unterlagen 392 Betriebe den ständigen Überprüfungen der Lebensmittelüberwachung des Kreisverwaltungsreferats. Insgesamt wurden auf dem Festgelände durch die Lebensmittelüberwachung 1.076 Kontrollen durchgeführt und 83 Proben von Lebensmitteln und Bedarfsgegenständen entnommen, darunter auch Bier und fertige Speisen. Das KVR teilte bilanzierend mit, dass die Lebensmittelbetriebe auf dem Oktoberfest einen hohen Hygienestandard haben.

Strom, Gas, Wasser: 2,8 Mio. kWh Strom verbraucht

Oktoberfest - Abendstimmung
Michael Hofmann

Wie 2024 wurde das Oktoberfest zu 100 Prozent mit Ökostrom der Stadtwerke München (SWM) versorgt. Der Stromverbrauch von circa 2,8 Mio. kWh liegt umgerechnet auf 16 Tage gleich wie 2024. Die höchste Tagesspitze wurde am Freitag, 3. Oktober mit 12.962 kW um 19.30 Uhr gemessen. Der Wasserverbrauch lag nach 16 Tagen bei etwa 81.000 m³ und somit rund 0,4 Prozent niedriger als 2024. Der höchste Tagesverbrauch wurde am ersten Hitze-Samstag, 20. September, mit 6.430 m³ gemessen. Der Gasverbrauch lag nach 16 Tagen Wiesn bei ca.144.500m³ und damit circa 7,3 Prozent unter dem Verbrauch von 2024. Der Verbrauch bei den zehn Trinkbrunnen betrug insgesamt nach 16 Tagen rund 130 m³ (im Vorjahr lag der Verbrauch bei 84 m³).

AWM: 764 Tonnen Abfall entsorgt

Der Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) hat bis zum 3. Oktober insgesamt 764 Tonnen Abfall entsorgt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 2024 mit 872 Tonnen ergibt sich ein Rückgang um rund 12,4 Prozent.

Reel: Mit Platzmeisterin Patricia Markt auf der Wiesn

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MVG: Weniger Fahrgäste als im Vorjahr

Die MVG meldet etwas weniger Fahrgäste als im Vorjahr, am 3. Oktober haben die Fahrgastzahlen witterungsbedingt wieder deutlich zugenommen.

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