Zwei Museumsbesuche an einem Tag: Ideen für ein Kultur-Doppelpack
Museums-Kombinationen in München: Zwei Häuser an einem Tag
Wettermäßig ist der November meist nicht die schönste Zeit des Jahres, warum nicht mal wieder einen Abstecher in die Münchner Museen machen? Und wenn ihr schon mal da seid, nehmt doch gleich zwei Ausstellungen mit: Wir stellen euch hier Museumskombinationen vor, die ihr locker an einem Nachmittag schafft – nicht zuletzt wegen der räumlichen Nähe.
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MUCA und KUNSTLABOR 2: Perfekt für Streetart-Fans
Ein Besuch des Museum of Urban and Contemporary Art (MUCA) lohnt sich allein schon wegen des ziemlich coolen Gebäudes, nicht nur für Streetart-Fans übrigens. Noch bis 30. November läuft die Ausstellung „Strata“ des Urban-Art-Künstlers Vhils, der in seinen Werken mit vielfältigen Materialien arbeitet.
Danach noch mehr Lust auf Streetart? Dann könnt ihr zum Beispiel mit der Tram (Linien 20 und 21 bis zur Station Sandstraße) oder mit einem Spaziergang zum KUNSTLABOR 2 weiterziehen: Auf fast 15.000 Quadratmeter Fläche könnt ihr hier die Werke von internationalen Künstler*innen bestaunen. Derzeit übrigens ein heißer Tipp für Familien, denn bis 15. Februar stellt dort der französische Straßenkünstler Julien Malland seine Werke unter dem Motto „Seth's SPIEL(T)RÄUME“ aus – eine Ausstellung, die sich vor allem an junge Leute richtet.
Zentralinstitut für Kunstgeschichte und NS-Dokuzentrum: Lernt etwas über Geschichte
Wer mal einen Tag lang etwas über Geschichte lernen möchte, sollte im Zentralinstitut für Kunstgeschichte (ZI) vorbeischauen. Die Einrichtung am Königsplatz verfügt nicht nur über eine beeindruckende kunsthistorische Fachbibliothek, sondern hat immer wieder spannende Ausstellungen im Angebot. Noch bis 6. März könnt ihr etwas über den Künstler Lovis Corinth erfahren und wie sein Bild durch die Kunsthistorie geprägt wurde.
Das dunkelste Kapitel der Münchner Stadtgeschichte beleuchtet das NS-Dokumentationszentrum, das nur wenige Meter vom ZI entfernt liegt und wie dieses übrigens keinen Eintritt kostet. Hier wird das Geschehen in München rund um das Dritte Reich nachgezeichnet und die Rolle der Stadt während der NS-Herrschaft erklärt. Zudem finden hier immer wieder Sonderausstellungen, Podiumsdiskussionen oder Workshops statt, die sich thematisch mit dem Erbe des Nazi-Regimes auseinandersetzen.
Jüdisches Museum und Stadtmuseum im Zeughaus: Spannende Münchner Perspektiven
Das Jüdische Museum neben der Synagoge Ohel Jakob vermittelt euch tiefe Einblicke in die jüdische Kultur mit einem ganz besonderen Fokus auf jüdisches Leben in München. Die aktuelle Ausstellung „Die Dritte Generation“ beschäftigt sich mit der Frage, welche Traumata der Holocaust bei Überlebenden, aber auch ihren Nachkommen ausgelöst hat.
Das direkt gegenüber liegende Stadtmuseum wird zwar derzeit umfassend saniert, dennoch wartet im ehemaligen Zeughaus am St.-Jakobs-Platz eine spannende Ausstellung auf euch: Bei „What the City“ werden verschiedene Perspektiven auf München gezeigt, in welchem historischen Kontext sich die Stadt entwickelt hat, aber auch, wohin die Reise in den nächsten Jahrzehnten gehen könnte.
Haus der Kunst und Galerie Bezirk Oberbayern: Abwechslung ohne Dauerausstellung
Das Haus der Kunst ist eines der abwechslungsreichsten Ausstellungshäuser der Stadt, was auch daran liegt, dass es hier keine Dauerausstellung gibt, sondern stets international renommierte Künstler*innen ihre Werke in Sonderausstellungen präsentieren. Derzeit könnt ihr euch beispielsweise eine magnetische Installation von Koo Jeong A anschauen, Cyprien Gaillard zeigt sein Werk „Wassermusik“ und bei „Mega Please Draw Freely“ von Ei Arakawa-Nash dürft ihr sogar selbst kreativ werden.
Genau gegenüber vom Haus der Kunst liegt die Galerie Bezirk Oberbayern, ein Ausstellungshaus, bei dem Inklusion ganz oben auf der Agenda steht. Hier werden mehrmals im Jahr Doppelausstellungen von Künstler*innen mit und ohne Behinderung gezeigt, zudem erwartet euch ein inklusives Rahmenprogramm, zu dem oft Tastführungen oder Rundgänge in leichter Sprache gehören. Noch bis 20. Februar 2026 stellen dort unter dem Titel „Bemusterung“ Ergül Cengiz und Christian Wichmann ihre Skulpturen und Bilder aus, die aus gebrauchtem Spielzeug und lichtdurchlässigen Recycling-Materialien entstanden sind. Dadurch entfalten die Arbeiten eine ganz besondere Wirkung, die gesellschaftliche Normen immer wieder hinterfragen.
Schloss Nymphenburg und Botanischer Garten: Königlich und tropisch
Wenn ihr einen königlichen Nachmittag erleben wollt, dann fahrt zum Schloss Nymphenburg: Schlendert durch die prachtvollen Schlossgänge, bestaunt in den Museen historische Kutschen oder edles Porzellan und seht euch im Geburtszimmer von Ludwig II. um. Und natürlich ist auch der imposante Schlosspark einen Besuch wert.
Wenn das Wetter passt, dann nehmt euch unbedingt noch Zeit für einen Spaziergang durch den angrenzenden Botanischen Garten. Natürlich blüht es im Sommer schöner als im November, trotzdem könnt ihr hier jede Menge spannende Sachen rund um die Themen Fauna und Flora entdecken. Um diese Jahreszeit lohnen sich vor allem die riesigen Gewächshäuser, bei denen man fast das Gefühl hat, man wäre auf einem Urlaub in den Tropen.
In Kooperation mit dem Kulturreferat und den Museen
Dieser Beitrag über die Münchner Museen wird vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München gefördert und ist in Kooperation mit der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern konzipiert worden. Die Inhalte wurden zwischen den beteiligten Museen und muenchen.de, dem offiziellen Stadtportal, abgestimmt.