Vorschau der Münchner Museen

Museumsprogramm in München 2025: Diese Ausstellungen sind Highlights

Für 2025 stehen bereits einige Termine der Ausstellungen in den Münchner Museen fest. Ob wissenschaftlicher oder historischer Schwerpunkt, ob Bildhauerei oder Fassadenverhüllung – die Vorschau auf Highlights zeigt: Das Museumsjahr wird bunt, bewegend und bildgewaltig.

Shu Lea Cheang - Kiss Kiss
Shu Lea Cheang

Haus der Kunst: Wie fiktionale Welten entstehen

Zeitgenössische und vor allem transmediale Kunstpraktiken stehen schon länger im Fokus im Haus der Kunst, 2025 findet sich mit Kiss Kiss Kill Kill (14.02.-03.08.25) die nächste Ausstellung zu diesem Thema im Programm. Gezeigt werden dabei die Werke und das Wirken von Shu Lea Cheang aus Taiwan. Zu sehen: ihre Praktiken des sogenannten „worldbuildings“, also der Erfindung fiktionaler Welten in Kunst und Film. Von künstlichen Intelligenzen über Science-Fiction-Erzählungen bis zu Multiplayer-Performances – hier werden zahlreiche Themen der Zukunft aufgegriffen, die nicht bloß die Kunstszene, sondern die Gesellschaft schon heute beschäftigen.

Deutsches Theatermuseum: Hinter den Kulissen der Theaterwelt

Besucher vor dem Deutschen Theatermuseum bei der Langen Nacht der Museen
Vivi D'Angelo

Wie sieht sie aus, die Arbeit im Theater? Was bewegt die Szene heute, vor 50 oder 100 Jahren und in Zukunft? Und was passiert in der Theaterwelt, diesem ganz speziellen Kosmos hinter dem Vorhang? Fragen wie diese stehen im Fokus der Sonderausstellung making THEATRE (29.05.25-01.03.26): Begleitet wird darin die Arbeit des Ensembles des Münchner Residenztheaters auf der Bühne und in den Werkstätten im Rahmen einer aktuellen Inszenierung. 

Villa Stuck: Künstler in Aktion

Gonzalo Borondo bei der Arbeit
Villa Stuck

Seit Anfang 2024 wird die Villa Stuck saniert, im Herbst 2025 soll sie wiedereröffnen. Bis dahin bekommen Kunstinteressierte dennoch etwas zu sehen: Der spanische Künstler Gonzalo Borondo wird ab dem 9. Februar 2025 das Gerüst der Hauptfassade gestalten und diese dafür verhüllen. Die Installation trägt den Titel Chrysalis und soll nicht nur Borondos eigene Handschrift tragen, sondern auch eine Hommage an das künstlerische Wirken von Franz von Stuck sein. 

Kunsthalle: Wie wir heute leben

Foto von Jeffrey Milstein zur Ausstellung Civilisation in der Kunsthalle
© Jeffrey Milstein

Es sind die Perspektiven von rund 120 international bekannten Fotograf*innen, mit denen die Kunsthalle in der Ausstellung Civilisation (11.04.-24.08.25) die Herausforderungen der modernen Zivilisation zeigt: vom Bevölkerungswachstum über den Einfluss auf den Planeten bis zu Errungenschaften und Problemen, die all das mit sich bringt. Zu sehen gibt es entsprechend Absurdes, Erschreckendes und Beeindruckendes, das unser Leben heute auszeichnet. 

Lenbachhaus: Kunst für alle

Bilder von Auguste Herbin
VG Bild-Kunst Bonn 2024

Er gilt als Begründer der Abstraktion in der französischen Kunstgeschichte, vor allem aber als sozial engagierter Visionär: Auguste Herbin (1882-1960) beeinflusste mit seinen Kombinationen aus ausdrucksstarken Farben und geometrischen Formen zahlreiche Künstler*innen. Er selbst verstand seine Arbeiten im und nach dem ersten Weltkrieg als „Kunst für alle“. Einige seiner bunten Werke werden heuer vom 3. Juni bis 19. Oktober 2025 im Lenbachhaus präsentiert. Im Anschluss bis in den Februar 2026 steht die Arbeit von Fotografin Leonore Mai unter dem Ausstellungstitel Out of Focus (04.11.25-15.02.26) auf dem Programm. Sie bereiste in den 1970er-Jahren Haiti und dokumentierte so fotografisch das Leben auf einer Insel, die unter dem Eindruck der Diktatur von Jean Claude Duvalier stand.

Staatliches Museum Ägyptischer Kunst: Die Erfolgsausstellung kehrt zurück

Das Staatliche Museum Ägyptischer Kunst von außen
Marianne Franke, Staatliches Museum Ägyptischer Kunst

Bereits 2023 zeigte das Staatliche Museum Ägyptischer Kunst in München die Ausstellung Naga – Die verschüttete Stadt mit großem Erfolg. Gut zwei Jahre später gibt es nun eine Zweitauflage (18.03.-27.07.2025): In der immersiven Schau werden Besucher*innen dank digitalem Storytelling und dreidimensionalen Soundarrangements mitgenommen zu Ausgrabungen in die sudanesische Wüste. Entdecken können sie dort die Überreste der einstigen Tempelstadt Naga sowie die Forschungsarbeit vor Ort, die seit 2013 von einem Münchner Team geleistet wird. Mit der Wiederaufnahme wollen die Verantwortlichen nicht nur auf die aktuellen Entwicklungen im Sudan aufmerksam machen, sondern auch auf die Bedeutung des Schutzes solch wertvoller Kulturerbschaften.

Monacensia: Ein Haus, viele Geschichten im Laufe der Zeit

Blick in die neue Dauerausstellung der Monacensia
Michaela Mühlbauer

Von Familien- bis Kunstgeschichte, von der Nachkriegszeit bis zur Gegenwart, von Briefen bis zu Fotobüchern: Auf die Frage „Kann ein Haus eine Biografie haben?“ liefert die aktuelle Dauerausstellung Maria Theresia 23. Biografie einer Münchner Villa (bis 30.09.2030) die Antwort „Ja, kann es!“. Das zeigen jedenfalls die ausgestellten biografischen Dokumente, Fotografien aus privaten Archiven und Schriftsätze im Hildebrandhaus. Heute ist es der Sitz der Monacensia, also des Literaturarchivs Münchens. Aber die Villa selbst hat noch weitaus mehr Geschichten zu erzählen, als sie mittlerweile beherbergt. Wer auf eine biografische Reise von der Prinzregentenzeit bis zur Gegenwart gehen möchte, ist hier genau richtig!

Jüdisches Museum: Erbe einer ganzen Generation

Bild aus der Ausstellung Dritte Generation im Jüdischen Museum in München
JMW - Drahtzieher Design & Kommunikation

Die Schoa vor rund 80 Jahren prägte eine Generation und damit auch die Familien dieser – bis heute. Wie bleibt der Holocaust im familiären Gedächtnis erhalten? Wie gehen die Generationen mit dem Erbe, den Erlebnissen der Zeitzeug*innen um? Und wie drücken sich die Geschehnisse von damals in heutigem Engagement für Menschenrechte & Co. aus? Keine leichten, aber gleich für mehrere Generationen eben höchstrelevante Fragen, die in der Ausstellung Die Dritte Generation (09.04.25-01.03.26) im Jüdischen Museum mit einem Blick auf verschiedene künstlerische Positionen, Objekte und Archivmaterial behandelt werden.

Deutsches Museum: Faszinierende Quantenoptik

Bild zur Sonderausstellung Licht und Materie im Deutschen Museum
Deutsches Museum München / Reinhard Krause

Von der Glasfaser bis zur Sommersonne: Sehen können wir nicht immer, was tatsächlich passiert, wenn Licht auf Materie trifft. Umso faszinierender also, wenn genau das veranschaulicht wird – wie in der Sonderausstellung Licht und Materie (bis 30.10.2025) im Deutschen Museum. Täglich bekommen Wissenschafts-Fans hier besondere Einblicke zu Forschung und Technik, die für den einen oder anderen Aha-Moment sorgen können.

Zentralinstitut für Kunstgeschichte: Der göttliche Künstler

Michealangelo
Zentralinstitut für Kunstgeschichte

Im Jahr 2025 feiert die Kunstwelt den 550. Geburtstag eines ganz Großen: Michelangelo Buonarotti (1475-1564). Seinem Werk und seiner Bedeutung bis in die Gegenwart ist die Ausstellung Michaelangelo 550! Bilder des Göttlichen in der Druckgraphik (16.01.-14.03.25) gewidmet: In zehn Sektionen steht Michelangelos künstlerische Entwicklung über fünf Jahrzehnte in der Malerei, Bildhauerei, Architektur, Grafik im Fokus. Warum in der Auseinandersetzung mit Michelangelo bis heute von ihm als „göttlicher Künstler“ die Rede ist, veranschaulicht die Ausstellung unter anderem mit ausgewählten Druckgrafiken.

Sudetendeutsches Museum: Pioniere der Mobilität

Ferdinand Porsche
Wiki Commons

Für die Entwicklung der Mobilität war Ferdinand Porsche nicht nur dank der Konstruktion des VW Käfers wegweisend. In diesem Jahr wäre der Pionier 150 Jahre alt geworden und das nutzt das Sudetendeutsche Museum in der Au als Anlass, ihm und weiterer Pioniere aus Böhmen und Mähren eine Sonderausstellung zu widmen. Ihre Geschichten werden in Ferdinand Porsche und andere Pioniere. Wegbereiter der Mobilität aus Böhmen und Mähren (18.07.25-11.01.26) erzählt. 

Weitere Highlights

Interessiert an großen Bildern aus Malerei und Fotografie? Dann könnte sich ein Blick auf das Programm in den Pinakotheken lohnen: In der Alten Pinakothek steht unter anderem die Sammlungspräsentation Wie Bilder erzählen: Storytelling von Albrecht Altdorfer bis Peter Paul Rubens (05.06.-05.07.25) auf dem Plan, in der Pinakothek der Moderne wird die Ausstellung On View: Begegnungen mit dem Fotografischen (04.07.-12.10.25) gezeigt. Ende des Jahres wird außerdem im Museum Brandhorst mit Long Story Short. Eine Kunstgeschichte aus der Sammlung Brandhorst von den 1960er-Jahren bis zur Gegenwart (22.10.25-31.01.27) eine neue Dauerausstellung eröffnet. 

In Kooperation mit dem Kulturreferat und den Museen

Dieser Beitrag über die Münchner Museen wird vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München gefördert und ist in Kooperation mit der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern konzipiert worden. Die Inhalte wurden zwischen den beteiligten Museen und muenchen.de, dem offiziellen Stadtportal, abgestimmt.

Das könnte euch auch interessieren