Künstlervillen, imposante Schlösser, topmoderne Bauten

Museums-Architektur in München: So schön sind die Museen und Schlösser

Münchens Museen beeindrucken nicht nur mit ihren Sammlungen, sondern auch mit ihrer Architektur. Von historischen Künstlervillen über barocke Schlösser bis zu modernen Gebäuden: Wir zeigen euch einige der schönsten Museumsbauten der Stadt.

Grüne Galerie der Residenz
Bayerische Schlösserverwaltung/Rainer Herrmann
Grüne Galerie der Residenz

Residenzmuseum: Stadtschloss mit Kunstschätzen

Das größte Innenstadtschloss Deutschlands verbindet 400 Jahre Architekturgeschichte: Von 1508 bis 1918 bauten die bayerischen Fürsten ihren prunkvollen Wohn- und Regierungssitz aus und füllten ihn mit Kunstwerken und Inventar. Räume wie der Renaissancesaal Antiquarium oder die Grüne Galerie, Leo von Klenzes monumentale Gelbe Treppe zum Königsappartement, die klassizistischen Erweiterungsbauten und die großen Innenhöfe prägen das Schloss. Nach dem Sturz der Monarchie eröffnete die Residenz 1920 als Raumkunstmuseum. Sie beherbergt Gemälde, Möbel aus mehreren Jahrhunderten und die königliche Schatzkammer.

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Monacensia: Ort der Literatur im Hildebrandhaus

Monacensia im Hildebrandhaus
Eva Juenger

Der Bildhauer Adolf von Hildebrand (1874-1921) schuf mit dem Architekten Gabriel von Seidl eine Künstlervilla in Bogenhausen, die von 2013 bis 2016 behutsam erweitert wurde. Seit 1977 dient die Monacensia im Hildebrandhaus als Literaturarchiv der Stadt München, mit Sammlungen bedeutender Schriftsteller*innen. Die aktuelle Dauerausstellung widmet sich der bewegten Geschichte der Villa - vom Atelier und Wohnhaus der Prinzregentenzeit bis zum lebendigen Ort für Literatur - mit Lesegarten, Bibliothek und literarischen Veranstaltungen. 

Kaiserburg und Infopoint: Münchens Geschichte und Bayerns Museen entdecken

In der Kaiserburg lebte Kaiser Ludwig der Bayer
Lukas Fleischmann

Die Ursprünge der Kaiserburg im Alten Hof gehen auf das 12. Jahrhundert zurück. Die erste Residenz der Wittelsbacher in München wurde mehrfach umgebaut und im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört. Die multimediale Dauerausstellung in der spätgotischen Gewölbehalle im Keller erzählt von der Münchner Stadtgeschichte – und dem berühmtesten Hausherren: Kaiser Ludwig der Bayer. Im Erdgeschoss stellt der Infopoint Museen und Schlösser in Bayern die Museenlandschaft des Freistaats für Touristen vor. 

Lenbachhaus: Künstlervilla mit Garten

Lenbachhaus München
Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau

Franz von Lenbach (1836-1904) galt zu seiner Zeit als der Münchner Malerfürst: Mit Porträts prominenter Zeitgenossen erlangte er ein Vermögen, das er auch in die 1887 im toskanischen Stil von Gabriel von Seidl errichtete Künstlervilla steckte. 2013 wurde das Lenbachhaus durch einen modernen kubischen Anbau erweitert. Heute beherbergt das städtische Museum neben Gemälden des 19. Jahrhunderts und der Neuen Sachlichkeit vor allem die Werke des Blauen Reiters. Der bezaubernde Garten ist kostenlos zugänglich. 

MUCA: Museum für urbane Kunst

MUCA
MUCA

Das MUCA in der Altstadt wurde 2016 in einem ehemaligen Umspannwerk der Stadtwerke München sowie einem Luftschutzbunker als erstes deutsches Museum für Urban und Contemporary Art gegründet. Konzipiert als moderner Ort der Begegnung sammelt das Privatmuseum Werke der Street-Art-Szene und bringt seine kreative Lebendigkeit auch nach außen zum Ausdruck: Wechselnde großformatige Kunstwerke zieren die Fassade des MUCA-Hauptbaus.

Schloss Nymphenburg: Barocke Sommerresidenz

Schloss Nymphenburg: Hier kam König Ludwig II. zur Welt
muenchen.de/Michael Hofmann

Die Architektur des mehrfach erweiterten Schlosses Nymphenburg vereint Elemente des Barock und Klassizismus. Die Sommerresidenz der Wittelsbacher bezaubert mit ihrem weitläufigen Park und den historischen Schlösschen. Im Inneren können Besucher*innen neben der prunkvollen Ausstattung bedeutende Kunstwerke wie die Schönheitengalerie Ludwigs I. und das Geburtszimmer Ludwigs II. besichtigen. Der opulente Steinerne Saal zeugt von dem Können herausragender Bildhauer, Stuckateure und Maler seiner Zeit. Im angeschlossenen Marstallmuseum sind prachtvolle Kutschen ausgestellt und auch die Nymphenburger Porzellansammlung ist einen Besuch wert.

Schlösser Schleißheim: Drei Prachtbauten mit Kunstwerken

Neues Schloss Schleissheim bei Sonnenschein
Bayerische Schlösserverwaltung

Die Schlossanlage Schleißheim vor den Toren Münchens umfasst das Alte Schloss aus dem 17. Jahrhundert, das Neue Schloss aus dem 18. Jahrhundert und das Jagdschloss Lustheim: Sie sind durch eine weitläufige, symmetrisch angelegte Gartenanlage miteinander verbunden. Sehenswert sind das barocke Prunktreppenhaus und die Große Galerie im Neuen Schloss mit einer Sammlung europäischer Barockmalerei. Außerdem beherbergen die Gebäude Zweigmuseen des Bayerischen Nationalmuseums mit Gemälden und Meissener Porzellan.

Sudetendeutsches Museum: Natursteinfassade mit Weitblick

Außenansicht des Sudetendeutschen Museums
Sebastian Weise, © Sudetendeutsche Stiftung

Die helle Sandsteinfassade des Sudetendeutschen Museums in der Au setzt einen markanten Akzent am Isarhochufer: Mit 1.200 Quadratmetern Ausstellungsfläche auf fünf Ebenen eröffnete 2020 das Museumsgebäude direkt am Sudetendeutschen Haus – mit Ausblick auf München. Im Inneren erzählt es mit einem modernen und innovativen Konzept von Heimat: der über tausendjährigen Geschichte der Deutschen in Böhmen, Mähren und Sudetenschlesien. 

Villa Stuck: Künstlerhaus zwischen Antike und Moderne

Außenansicht der Villa Stuck
Nikolaus Steglich

Die 1897/98 von Franz von Stuck entworfene Villa Stuck ist ein Gesamtkunstwerk aus Architektur, Malerei und Skulptur. Der Bau mit bronzenem Eingangsportal und Kopien antiker Statuen verkörpert Stucks persönlichen Stil, der Altes und Neues verbindet. Die luxuriösen Innenräume und das prachtvolle Atelier sind als Meisterwerke der Raumkunst erhalten. Heute ist die Villa Stuck ein städtisches Museum mit Wechselausstellungen zur Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts. Ein Highlight ist der nach antikem Vorbild gestaltete Künstlergarten mit Museumscafé.

Aktuell: Derzeit ist die Villa Stuck wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Seit dem 9. Februar 2025 gestaltet der Künstler Gonzalo Borondo das Gerüst der Fassade. Unter dem Titel Chrysalis setzt er mit halbtransparenten Bildern und Spiegelungen die historische Architektur in einen dynamischen Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart. 

NS-Dokumentationszentrum: Kubus am Königsplatz

Das NS-Dokumentationszentrum in der Maxvorstadt
Jens Weber / NS-Dokumentationszentrum

Das NS-Dokumentationszentrum am Königsplatz setzt sich als Lern- und Erinnerungsort mit der Vergangenheit Münchens im Dritten Reich auseinander und sucht in wechselnden Ausstellungen auch Bezüge zur Gegenwart. Der weiße Kubus mit einer Seitenlänge von 22,5 Metern steht auf dem Gelände des „Braunen Hauses", der ehemaligen Parteizentrale der NSDAP. Die strenge Betonfassade und die asymmetrischen Fenster stehen in bewusstem Kontrast zur historischen Umgebung, die durch gezielte Fensteröffnungen in die Ausstellung einbezogen wird. 

Aktuell: Wegen Umbauarbeiten ist das NS-Dokuzentrum bis Mai 2025 geschlossen. 

In Kooperation mit dem Kulturreferat und den Museen

Dieser Beitrag über die Münchner Museen wird vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München gefördert und ist in Kooperation mit der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern konzipiert worden. Die Inhalte wurden zwischen den beteiligten Museen und muenchen.de, dem offiziellen Stadtportal, abgestimmt.

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