Entscheidung fiel im Mai: Das Oktoberfest 2021 in München fand nicht statt
Das größte Volksfest der Welt fand 2021 nicht statt: Zum zweiten Mal in Folge gab es aufgrund der Corona-Pandemie kein Oktoberfest. Diese schwere Entscheidung verkündeten Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) am 3. Mai 2021 bei einer gemeinsamen Pressekonferenz.

OB Dieter Reiter und MP Markus Söder verkündeten Wiesn-Ausfall

Am 3. Mai 2021 um 15:15 Uhr traten Ministerpräsident Markus Söder und Oberbürgermeister Dieter Reiter im Prinz-Carl-Palais vor die Kameras, um offiziell zu verkünden, worüber bereits seit längerem spekuliert wurde: Das Oktoberfest 2021 kann nicht stattfinden. Vorausgegangen war eine entsprechende gemeinsame Empfehlung der Staatsregierung und der bayerischen Kommunen, die große Volksfeste veranstalten.
„Die Nachricht ist bitter, aber sie kommt für die meisten sicher nicht überraschend: Die Wiesn muss ein zweites Mal ausfallen“, so OB Reiter. „ Aber selbst wenn in Deutschland und vielleicht Europa ein Großteil der Menschen bis September geimpft ist und wir hoffentlich Stück für Stück zurückkommen können in unser normales Leben, wird die Pandemie weltweit noch nicht überstanden sein.“
Reiter: „Die Wiesn kann es nur ganz oder gar nicht geben“
Der Münchner Oberbürgermeister ergänzte: „Das Oktoberfest hat eine über 200-jährige Geschichte, es ist das größte Volksfest der Welt, mit rund 6 Millionen Gästen jedes Jahr. Das Risiko ist einfach zu groß, dass sich hier Menschen mit dem Corona-Virus anstecken könnten. Ich weiß, wie hart das nicht nur für die Besucherinnen und Besucher ist, sondern wie sehr das vor allem auch alle trifft, die auf der Wiesn arbeiten und jetzt erneut auf die Einnahmen verzichten müssen – von den Bedienungen über die Standlbetreiber und Schausteller bis zu den Wirten. Aber die Wiesn kann es nur ganz oder gar nicht geben.“
Entscheidung fiel im Einvernehmen mit den Wirten
OB Dieter Reiter erklärte bei muenchen.de: „Es war im Einvernehmen mit den Wirtinnen und Wirten, das jetzt zu tun, um einfach auch keine Hoffnungen zu wecken, die es nicht geben kann.“
Der Münchner OB betonte, dass ihn das erneut abgesagte Oktoberfest schmerzt: „Mir persönlich fällt das sehr schwer, weil es natürlich ein wesentliches Datum im Kalender eines Oberbürgermeisters ist, das Oktoberfest zu eröffnen. Da herrscht schon ein gewisses Maß an Wehmut. Ich kann daher nur hoffen, dass die derzeitige positive Entwicklung lange anhält und wir uns dann hoffentlich nächstes Jahr auf dem Oktoberfest wiedersehen.“
Wiesn-Chef Baumgärtner: „Entscheidung ist richtig und vernünftig“

Der für das Oktoberfest zuständige Referent für Arbeit und Wirtschaft Clemens Baumgärtner sagte: „ Die Entscheidung ist richtig und vernünftig, weil von der Wiesn keine Gefahr für Leib und Leben der Gäste ausgehen darf. Das würde unser Fest und unsere Marke schwer beschädigen. Für die Beschicker der Wiesn, vom Festwirt über den Karussellbetreiber bis zur Breznverkäuferin, ist die erneute Absage ein schwerer Schlag. Trotzdem steht auch dies fest: Es wird keine wie auch immer geartete Ersatzveranstaltung für das Münchner Oktoberfest geben.“